Berufsvorstellung
Heute: Friseure und Friseurinnen
"Friseur-Ausbildung: was solltest Du für den Friseur-Beruf mitbringen?
Viel mehr als nur Haare schneiden
Na klar, lernst Du in der Friseurausbildung vor allem eins: Haare schneiden. Allerdings gehört zum Friseurberuf noch wesentlich mehr als nur das bloße Handwerk. Wenn Du also überlegst Dich als Friseurin oder Friseur ausbilden zu lassen, dann bedenke neben Deinem Interesse für Haare auch unbedingt die folgenden Anforderungen, bevor Du Dich um eine Friseur-Lehrstelle bemühst.
1. Kontakt mit Menschen
Oftmals wird vor dem Beginn der Friseurlehre unterschätzt, wie nah der Kontakt zu anderen Menschen, den Kunden, ist. Du stehst mit dem Kunden im Körperkontakt, denn Du wäscht, färbst oder schneidest Haare. Bei diesen tagtäglichen Tätigkeiten fasst Du die Köpfe der Kundschaft an und bist auch ansonsten immer sehr nah an einem anderen, in der Regel fremden Menschen dran.
2. Körperliche Voraussetzung
Eine weitere Facette des Friseurberufs, die häufig nicht vor dem Beginn der Ausbildung bedacht wird, ist die körperliche Anstrengung. Als Friseurin und Friseur bist Du den ganzen Tag auf den Beinen. Du wirst feststellen, wie ungewohnt und anstrengend dies am Beginn sein wird. Schmerzende Füße und das Zwicken im Rücken sind nahezu garantiert.
3. Offene Persönlichkeit
Du bist schüchtern, das Gespräch mit fremden Menschen fällt Dir schwer und Du kriegst beim Gedanken daran schwitzige Hände? Dann solltest Du entweder ganz schnell eine große Ladung Selbstbewusstsein tanken oder Deinen Berufswunsch nochmals überdenken. Das offene Zugehen auf die Kundschaft, ohne wortkarg, unfreundlich oder gar ängstlich zu sein, ist von Anfang an das A und O.
4. Freundlich & höflich
Offen für neue Menschen und Situationen ist das eine. Das andere ist diesen Menschen freundlich und höflich zu begegnen. Immer ein paar nette Worte wechseln, ein gewinnendes Lächeln und zuvorkommende Gesten wie in die Jacke helfen, sind gefragt und absolutes Pflichtprogramm im Friseursalon.
5. Kreativität & handwerkliches Geschick
Du gestaltest im Friseurberuf die Köpfe Deiner Kunden. Deine kreativen Ideen für die Frisuren müssen dann mit dem notwendigen handwerklichen Geschick umgesetzt werden. Eine der beiden Eigenschaften alleine ist eher hinderlich. Denn was nützt die Kreativität für’s Styling, wenn es dann mit Schere und Kamm nicht umgesetzt werden kann. Genauso nützt gutes Haare schneiden nichts, wenn es keine Idee dazu gibt, was für eine Frisur geschnitten werden kann.
6. Mode & Trends
Als Friseurin oder Friseur solltest Du immer up-to-date sein, welche Frisuren-Trends und Fashion-Highlights angesagt sind. Genau wie die Mode unterliegen auch Frisuren einem ständigen Wandel. Einschlägige Fachmagazine und Online-Portale berichten hier über aktuelle Frisuren-Kollektionen, modische Strömungen und Styling-Trends. Neben Deinem natürlichen Gespür kannst Du Dich auch dank persönlichem Interesse selbst informieren.
7. Gepflegtes Auftreten
Die Friseurbranche ist Teil der Beautyindustrie. Für den Kunden ist der Friseur also ein Vorbild in Sachen Beauty und Styling. Du solltest also selber stets viel Wert auf Dein Erscheinungsbild legen. Dein Job beginnt quasi schon morgens vor dem Badezimmerspiegel.
8. Servicegedanke
Gerade wenn Du Deine Friseurlehre beginnst, bist Du tagtäglich damit konfrontiert, dass in einem Friseursalon Dienstleistungen verkauft werden. Der Servicegedanke muss Dir sofort ins Blut übergehen und sich in Deiner Servicebereitschaft widerspiegeln. „Der Kunde ist König“ – eine alte Weisheit, die jedoch nichts an Wahrheit verloren hat.
9. Flexibilität
Ein Friseurleben bedeutet auch das jeder Tag anders aussieht. Die Aufgaben sind genauso vielfältig und unterschiedlich wie Deine Kunden. Einen immer gleichen Tagesablauf gibt es eher selten. Auch bezüglich der Arbeitszeiten musst Du flexibler als in anderen Ausbildungsberufen sein. Der Salon schließt eher selten bereits um 17 Uhr und hat auch am Wochenende geöffnet. Auf überraschende und ungewöhnlich Kundenwünsche musst Du Dich auch einstellen.
10. Diskretion
Die ein oder der andere Kollege wird Dir bestätigen, dass der Friseurberuf auch oft viel Empathie und Fingerspitzengefühl verlangt. Für viele Kunden hat der Friseurbesuch etwas therapeutisches. Sie reden sich oftmals ihre Sorgen von der Seele und erzählen teilweise persönliche Dinge. Hier ist Deine Diskretion gefragt. Geschichten, die der Kunde Dir anvertraut, solltest Du für Dich behalten und keinesfalls im Team darüber tratschen. Udo Walz sagt beispielsweise, dass die Stars wegen der Diskretion zu ihm kommen.
11. Organisationstalent
Im Friseurgeschäft muss allerhand organisiert und geplant werden. Das fängt mit der Vergabe und Organisation von Terminen an. Optimalerweise sind die Wartezeiten für die Kunden dann so gering wie möglich und alle im Team sind ausgelastet. Genauso müssen aber auch Abläufe im Salon selbst gut organisiert werden, so dass es immer sauber sowie ordentlich ist und alle Werkzeuge, Produkte oder Handtücher an Ort und Stelle sind.
11. Schulabschluss
Vielfach ist zu lesen, dass Du auch ohne Schulabschluss eine Friseur-Lehrstelle beginnen kannst. Grundsätzlich ist dies möglich. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Friseur-Ausbildung anspruchslos ist. Ganz im Gegenteil: beispielsweise im Bereich „Coloration“ sind chemische Zusammenhänge von großer Bedeutung. Das Fach „Deutsch“ ist für den guten Ausdruck wichtig. Viele Friseursalons verlangen zudem einen Realschul- oder guten Hauptschulabschluss. Mit dem entsprechenden schulischen Vorwissen bist Du den Ansprüchen der Friseurlehre auch besser gewachsen."
Quelle: friseur-job.de
Wow, ihr seht also, der Beruf eines Friseurs/einer Friseurin ist kein 0815-Job! Er ist schon recht anspruchsvoll! Schon für die Lehre muß man so einige Anforderungen erfüllen! Einfach nur mit Shampoo, Kamm und Schere umgehen können ist da nicht! Es gehört schon ein wenig mehr dazu!
Auf der Website der Bundesanstalt für Arbeit ist z. B. auch folgerndes zu lesen:
Worauf kommt es an?
Anforderungen:
Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Haareschneiden oder Auftragen von Färbemitteln)
Kreativität, Sinn für Ästhetik und Farb- und Formempfinden (z.B. beim Gestalten von Hochsteckfrisuren oder beim Abstimmen von Strähnchenfarbe und natürlicher Haarfarbe)
Kunden- und Serviceorientierung (z.B. bei der eingehenden Kundenberatung)
Schulfächer:
Werken (z.B. beim Haare schneiden, Haare färben, Dauerwellen legen)
Deutsch (z.B. um Kunden z.B. über Pflegeprodukte und dekorative Kosmetik zu informieren)
Chemie (z.B. beim Mischen und Anwenden von Färbungs- und Tönungsmitteln)
Kunst (z.B. für ästhetisches Gespür bei der typgerechten Frisuren- und Make-up-Gestaltung)
Also, ganz ehrlich, daß man auch in den Schulfächern Werken und Kunst schon was können sollte, hätte ich jetzt so auch nicht erwartet! Aber gut zu wissen. Dieser BUnd JA!"eruf ist also tatsächlich nicht für jeden was, da muß man auch mal ehrlich zu sich selber sein und sagen: "Nee, das kann ich dann doch nicht"!
Auf "Ausbildung.de" ist z. B. etwas ganz zauberhaftes zu lesen:
"Nach einem Friseurbesuch fühlen sich viele Leute direkt wie neugeboren. Friseurinnen und Friseure zaubern dir nämlich nicht nur deine Wunschfrisur, sondern schaffen auch ein Wohlfühlerlebnis. Die Ausbildung zum Friseur ist abwechslungsreich und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen, aber natürlich nur in Absprache mit deinen Kunden. Jeder Tag ist anders und du solltest es lieben, Menschen glücklich zu machen – dann ist die Friseurausbildung etwas für dich!"
Klingt das nicht wirklich toll? WOHLFÜHKERLEBNIS!!!! Genau das ist es auch für mich! Wenn die Friseurin mir die Haare wäscht und dabei meine Kopfhaut massiert........ also, einmal wäre ich fast bei eingeschlafen, so entspannend war das!
Und JA! Nach einem Friseurbesuch fühle ich mich tatsächlich "wie neugeboren"! Irgendwie richtig.... naja, FRISCH!!!!
Also, ich denke, ich habe hier mal eine Lanze für den Friseurberuf gebrochen! Ich glaube, wir brauchen viel mehr "positivity", oder? 😉😉😉
Autor:Heidi Liebermann aus Bochum |
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