Bergmannsheil-Veranstaltung im Blue Square
Hände gut, alles gut!

Um Handverletzungen und -erkrankungen ging es am vergangenen Dienstag im Blue Square der RUB. | Foto: Bergmannsheil
  • Um Handverletzungen und -erkrankungen ging es am vergangenen Dienstag im Blue Square der RUB.
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Beim letzten "Blickpunkt Gesundheit" des Bergmannsheils im Blue Square ging es um unser wichtigstes Werkzeug: die Hand. Sie erfüllt unzählige Funktionen im Alltag und Beruf, ist aber aufgrund ihrer komplexen Struktur sehr anfällig für Erkrankungen und Unfallverletzungen. Prof. Dr. Marcus Lehnhardt vom Bergmannsheil schilderte die häufigsten Probleme, mit denen Patienten vorstellig werden: Zum Beispiel Unfallverletzungen, Verschleiß in Hand- und Fingergelenken, eingeklemmte Handnerven oder anhaltende Schmerzzustände. Wichtigste Botschaft des Abends: Bei Problemen besser zu früh als zu spät einen Arzt bzw. Handchirurgen aufsuchen. Gefährlich sind beispielsweise gerade die vermeintlich kleineren Bruchverletzungen, die zunächst nicht auffallen und keine gravierenden Beschwerden verursachen. Wachsen die Knochen fehlerhaft zusammen, können gravierende Fehlstellungen in der Hand die Folge sein. Diese können anschließend oft nur mit hohem Aufwand und mit komplexen Verfahren korrigiert werden.

Bei Gelenkverschleiß stehen heutzutage vielfältige Verfahren zur Verfügung, die von kleinen Korrekturoperationen über den Einsatz von Fingergelenkprothesen bis zur Teilversteifung reichen. Die Vollversteifung des Handgelenks, früher der gängige Behandlungsstandard, stelle heutzutage nur noch die Ultima Ratio dar und könne in den allermeisten Fällen vermieden werden, sagte Prof. Lehnhardt. Heutige Behandlungsansätze zielen darauf ab, die Funktionalität der Hand und damit die Lebensqualität des Patienten so weit wie möglich zu erhalten.

Auch Beschwerden wie eine Verdickung im Bereich der Hohlhand oder das sogenannte Karpaltunnelsyndrom lassen sich heutzutage mit modernen OP-Verfahren oft erfolgreich beheben. Beim Karpaltunnelsyndrom liegt eine Nerveneinengung im Handgelenk vor, die Missempfinden und Schmerzen auslösen kann. Durch eine meist ambulante Operation kann die Engstellung korrigiert werden, sodass der Patient oft schon direkt nach dem Eingriff eine deutliche Besserung verspürt. Prof. Lehnhardt wies auch darauf hin, dass aufgrund der komplexen Strukturen in der Hand selbst kleinste Verletzungen wie Insekten- oder Dornenstiche gravierende Infektionen nach sich ziehen könnten. Bei Anzeichen eines ungewöhnlichen Verlaufs (z. B. Schwellung) sei der Gang zum Arzt daher dringend anzuraten, riet er.

Autor:

Robin Jopp aus Bochum

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