Gefahrenpunkt konstruiert: neue Kreuzung Wasserstraße/Oviedoring birgt erhöhtes Unfallrisiko

Der Kreuzungsbereich beschreibt eine längere Rechtskurve
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Verwirrend und nicht ungefährlich, so stellt sich bei kritischer Betrachtung die Verkehrssituation an der neuen Kreuzung Wasserstraße / Oviedoring nach dem Um- und Ausbau für den Autofahrer und den Zweiradfahrer dar. Aus den für einen städtischen Bereich eher beschaulichen Straßensituationen zwischen Königsallee und Ring bzw. Hattinger Straße / Stensstraße kommend, sieht sich der Verkehrsteilnehmer unvermittelt mit einem hier ziemlich überdimensioniert anmutenden Kreuzungsbauwerk konfrontiert, auf das er nach dem Befahren der schmalen und begrünten Straßenabschnitte in dieser Form nicht vorbereitet ist.

Problematisch wirkt hierbei insbesondere die Fahrtrichtung Weitmar: Hier wird es auf der gleichzeitig noch eine Rechtskurve beschreibenden Kuppe in Höhe der Ampelanlage zunächst unübersichtlich. Zum einen wird der Fahrer im Kurvenverlauf zusätzlich mit dem verwirrenden Linienspiel konfrontiert, das für die vom Ring abfahrenden Linksabbieger aufgebracht wurde. Die aus seiner Sicht gleichermaßen einen Rechtsbogen beschreibenden Linien suggerieren dem geradeaus Fahrenden eine weit stärkere Rechtslastigkeit seines Kurvenverlaufs, als tatsächlich gegeben ist.

Darüber hinaus ist der weitere Kurvenverlauf in sich nicht homogen, da wegen der Bushaltestelle kein einheitlicher Kurvenradius beibehalten wurde. Um das Fahrzeug in der Spur halten zu können, wird eine irritierend mehrfache Kurskorrektur erforderlich.

Gleichzeitig wird die Straße bereits beim Einfahren in den Kreuzungsbereich aus der Einspurigkeit heraus dreispurig. Während die Linksabbiegerspur nachvollziehbar den Gewerbepark „Springorum“ bedient, kann die über nur wenige Meter im Kurvenbereich angelegte zweite Geradeausspur nicht nachvollzogen werden. Diese zweite Spur stellt hier den besonderen Gefahrenpunkt dar, weil sie im weiteren Verlauf der Rechtskurve noch vor dem an dieser Stelle befindlichen schmalen Brückenbauwerk unmittelbar dort wieder auf die rechte Spur einfädeln muss, wo der Radius zusätzlich noch einmal enger wird.

Wer hier im Überholvorgang zügig auf der zu knapp bemessenen Zusammenführung der Spuren nach rechts einscheren muss und gleichzeitig wegen des enger werden Radius noch nachkorrigieren muss, beschleunigt sich – hochgradig gefährlich für alle Beteiligten - in den Gegenverkehr. Wer an dieser Stelle aus Weitmar kommend in der Kurve vor der Ampel auf die Grünphase warten muss, wartet hier unter Umständen ahnungslos auf seinen eigenen Unfall.

Eine derartige Planung hätte aus der Sicht des Verkehrsteilnehmers in der Schublade statt auf der Straße landen müssen. Man wartet förmlich schon auf den ersten Zusammenstoß mit aus der Kurve getragenen, überholenden Fahrzeugen.

Ebenfalls nicht ohne Risiko stellt sich die Situation an den per Radweg zu querenden Zu- und Abfahrten des Ringes für den Radfahrer dar.
Auch wenn die zusammenhängende Grünphase insgesamt ein erfreulich zügiges Überqueren des Kreuzungsbereiches möglich macht, so fordert die dem abbiegenden Straßenverlauf folgende Kante des Geh- und Radweges Stürze geradezu heraus, da das Rad im spitzen Winkel den abgerundeten Bordstein überwinden muss. Hier ist bei rascher Fahrt und aller Freude über die zügig mögliche Querung der Straßen doch höllische Aufmerksamkeit erforderlich.

Irritiert steht der Radfahrer nach der Mitführung des Radwegs, der abgestimmten Grünphase und einer sogar eigenen Fahrrad-Ampel dann allerdings vor dem abrupten Ende dieses eigenen Weges. An der Zufahrt zum Gewerbepark Springorum ist vor der Wiesentalbrücke plötzlich Schluss, da der Querschnitt keinen zusätzlichen Radweg mehr erlaubt. Ein Hinweis auf die Weiterführung seines Weges sucht der Radfahrer vergeblich. Bleibt zu hoffen, dass er nach der Fertigstellung des Springorum-Radweges an dieser Stelle doch noch angebracht wird.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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