Fahrradcodierung Fahrrad Diebstahlschutz
Fahrradcodierung

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In letzter Zeit machte ich mir so meine Gedanken über eine Fahrradcodierung.
Schließlich empfiehlt die Polizei und der ADFC ( Allgemein Deutscher Fahrrad Club eine Fahrradcodierung.
Angeblich soll es Diebe abschrecken, weil es den Weiterverkauf ( zumindest hier in Deutschland) erschwert. Wenn die Polizei so ein Rad findet, dann kann sie es anhand der Codierung schnell dem Besitzer/ Besitzerin wieder übergeben. Da der Code die verschlüsselte Adresse des Besitzer / der Besitzerin enthält.
Hört sich erstmal alles gut an.
Also schaute ich im Internet nach, wo in meiner Nähe, solche Codestationen sind. Ich habe nur eine am Hauptbahnhof in Bochum gefunden. Die „Radstation“ bietet diesen Service für eine Codierung an. Direkt einen Termin für den gleichen Tag gemacht und weil noch etwas Zeit war ...noch weiter im Internet nach diesem Thema geschaut.
Es gibt zwei Arten von Codierungen : Bei der 1. wird eine Codemaschine benutzt, die hauchdünn die Codezahlen eingraviert und dann gibt es noch Foliencodierungen, die einfach nur aufgeklebt werden. Die haben eine spezielle Klebe, die dafür sorgen, dass man diese Klebecodierung nicht einfach abziehen kann. Während ich also im Internet surfte ...machte ich mir so meine Gedanken. Mit dem E-Bike fahre ich ja gleich zur Radstation und lasse es codieren. Eine Rechnung ( mein Eigentumsnachweis) und meinen Personalausweis sollte ich mitbringen und war schon eingepackt. Da fühlt man sich direkt auf der sicheren Seite, wenn vor Ort der Eigentumsnachweis überprüft wird. Aber dann ….musste ich an mein zweites Rad denken. Es war ein einfaches Rad, aber dennoch für mich , in all den Jahren „wertvoll“ geworden. Das hätte ich auch gerne codiert. ABER ….eine Rechnung war schon lange nicht mehr vorhanden. Wie soll ich da den Eigentumsnachweis erbringen? In diesem Moment öffnete ich eine Seite im Internet und musste zweimal hinschauen. Dort konnte man diese Klebecodierung kaufen. Preislich für die Hälfte. Aber wie geht das dort mit dem Eigentumsnachweis? ….
Ich war verwirrt. Dieses Gefühl der „Sicherheit“ bei so einer Fahrradcodierung war weg. Gedanklich sah ich schon die Diebe, wie sie ihre geklauten Räder neu codieren. Ich brauchte Gewissheit. Und da noch Zeit war und die Polizei solche Fahrradcodierungen empfiehlt und Ahnung davon hat ….war sie für meine Fragen genau richtig. Also fuhr ich dahin.
Naja, die Erwartungen wurden nicht erfüllt. Dem netten Polizeibeamten musste ich erstmal erklären, was eine Fahrradcodierung überhaupt war. Die Realität sah also etwas anders aus. Man kann ja auch nicht alles wissen….auch die Polizei nicht. Als ich ihm die Internet- Seite mit dem Klebefoliencodes zeigte und er sich beim Kollegen informierte , sagte er mir folgendes: „ Fragen Sie bei der Radstation mal nach. Die müssten es genau wissen“ …

Beim hinausgehen, da war das letzte Fünkchen Sicherheit ganz weg. Übrig blieb nur noch ein schmunzeln. Ich war jetzt nur noch gespannt, was die Radstation dazu zu sagen hat. Ich fuhr also hin. Auf der Fahrt …kam auch die Sicherheit wieder zurück. Zumindest redete ich sie mir ein. Schließlich wird dort der Fahrradcode eingraviert und die verlangen einen Eigentumsnachweis. Das gibt einen Sicherheit. Auch wenn sie dort die Klebe-Variante machen müssen ...den Eigentumsnachweis, den man dort erbringen muß… ist schon klasse bei so einer Aktion.

Aber erstmal lasse ich mein Rad codieren. Aber heute ist wohl nicht mein Tag. Dort machte man mir schnell klar, dass man an meinem E-Bike die Gravurmaschine nicht befestigen kann, da mein Fahrradgestell keine runden Rohre hat. Und bevor ich nach diesen Internet -Klebecodes fragen konnte, kam schon eine Antwort von ihm: „ Sie können ihr Rad mit einem Klebecode codieren. Das kann man einfach im Internet bestellen.“

Ich war natürlich baff. Also geht sowas einfach ohne Eigentumsnachweis. Ich könnte dann also hergehen….mir eine Menge an Klebecodes bestellen ( mal übertrieben ) und dann Fahrräder stehlen und sie codieren. Ich musste es genau wissen, also bestellte ich mir zwei Stück . Es sind immer direkt zwei zu bestellen. Ein paar Tage später und sie waren da. Eine Fahrradcode setzt sich aus Stadt, Straße, Hausnummer, Anfangsbuchstabe vom Vornamen und Nachnamen und das Jahr zusammen. Da man im Internet vorab schonmal sehen kann, welche Zahlenfolge man selber hat ...stimmten die Zahlen schon mal. Dann kam ich zu der Beschreibung. Da musste ich gleich zweimal schmunzeln. Wie man das schon aus anderen Beschreibungen kennt, so war es hier auch. Dort steht unterm 4. Punkt : Anschließend den Präventionskleber ( grün) aufkleben. Glücklicherweise waren nur 4 Aufkleber mit dabei und ich konnte schnell erkennen, das die anstatt „grün“ wohl eher „blau“ meinten . Aber egal….was mich dann stutzig machte und ich mir doch ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Da stand in der Beschreibung: „ Die Aufkleber….sind permanent haftend und bei dem Versuch diesen wieder zu entfernen selbstzerstörend .“

Ja , was soll ich dazu sagen. Wenn man sie wieder entfernen möchte, dann können sie ruhig dabei auch kaputt gehen. Das kennen wir schon von anderen Aufklebern. Aber Diebe hätten damit auch eine Chance sie zu entfernen. Das Einzige was vom Vorteil wäre, wenn es mal gestohlen wird und die Polizei findet es tatsächlich noch mit Aufkleber, dann kann sie das Rad dem Besitzer zuordnen. Aber moment….Ich habe das Glück, dass ich nicht in einen Hochhaus wohne. Wenn ich bedenke, da ist auch jemand mit den gleichen Anfangsbuchstaben vom Vor-und Nachnamen und kam im gleichen Jahr auf die Idee seine Räder zu codieren, dann ist der EIN- Code schon etwas seltsam. Aber gut...ich habe meine Aufkleber nun drauf geklebt, aber wenn ich sie sehe, dann bringt es zwar ein Lächeln in mein Gesicht, aber ein Sicherheitsgefühl stellt sich deswegen nicht mehr ein.

Autor:

Ruth Schindel aus Bochum

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