Es geht auch gesund - Jahr der Ernährung: Aktionsbündnis bietet umfangreiche Infos

Auch gesunde Nahrung kann kunterbunt sein und ganz farbenfroh daherkommen wie  das Experten-Trio der Kinder- und Jugendklinik beweist. Foto: Schröder
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  • Auch gesunde Nahrung kann kunterbunt sein und ganz farbenfroh daherkommen wie das Experten-Trio der Kinder- und Jugendklinik beweist. Foto: Schröder
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Mit bunten Bildern locken in der Werbung die Extraportion Milch im Kinderriegel, die locker-leichte Cremefüllung des Schokoriegels, der sogar in Milch schwimmt, die Vitamine in der Saftschorle oder gute Butter, frische Sahne und goldgelber Kandis im Bonbon von Zuckerbäcker Gustav Nebel aus Werther. Gemeinsam gaukeln sie Gutes für die Entwicklung der Kinder vor, doch die Wahrheit sieht anders aus: Die „Zucker- und Fettbomben“ hinterlassen Spuren in Form von Krankheiten bei Kindern, die besorgniserregende Ausmaße annehmen.

Übergewicht, Diabetes, Magersucht, ungesunde Ernährung, Stoffwechselerkrankungen sind Themen von wachsender Relevanz. Viele Jungen und Mädchen ernähren sich vom Säuglingsalter bis zum Ende der Pubertät schlecht. Andere wiederum schmälern ihre Heilungschancen bei chronischen Erkrankungen durch ungünstige Kost- und Trinkgewohnheiten. Die Probleme fallen Ärzten und Ernährungsberatern, Psychologen und Pädagogen immer häufiger auf.
Grund genug für die Universitätskinderklinik Bochum, das Familienforum, die Akademie Kinderzentrum Ruhrgebiet, die Stiftung Kinderzentrum Ruhrgebiet und die Elterninitiative Menschen(s)kinder e.V. ein Aktionsbündnis zu schmieden. Es hat sich zum Ziel gesetzt, unter dem Titel „Jahr der Ernährung und des Stoffwechsels“ 2012 mit einem facettenreichen Angebot aus Vorträgen, Workshops und Seminaren im Sinne einer besseren Ernährung in die Familien, Kindergärten und Schulen hineinzuwirken.
Klinikdirektor Prof. Dr. Eckard Hamelmann sieht für diese Veranstaltungsreihe dringenden Bedarf: „Heute erleben wir in ganz Deutschland, aber sehr ausgeprägt bei uns im Ruhrgebiet, dass immer mehr Kinder und junge Menschen an den Folgen schlechter Ernährungsgewohnheiten leiden und daran erkranken. Dabei ist eine altersgerechte und ausgewogene Ernährung ganz wichtig, um die Entstehung vieler Zivilisationskrankheiten bereits in der frühen Lebensphase zu verhindern. Dieses Thema möglichst vielen Eltern und Kindern nahezubringen, ist das Ziel unseres ‚Jahres der Ernährung und des Stoffwechsels’.“
Im Mittelpunkt des Jahresprogramms, das informieren, aber auch zum richtigen Handeln in praktischen Kursen anleiten will, stehen die Themen Essstörungen wie Magersucht und Übergewicht, Allergien, Diabetes und moderne Ernährungstherapien wie bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen.
Prof. Dr. Thomas Lücke, Abteilungsleiter Neuropädiatrie in der Universitätskinderklinik: „Die moderne Ernährungstherapie ist aus der Stoffwechselmedizin nicht mehr wegzudenken, eröffnet aber auch in anderen Bereichen neue Therapieoptionen. Beispielhaft sei hier die Ketogene-Diät bei Kindern mit schwerer Epilepsie genannt.“

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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