Die Trasse lebt – Bochums neuester Radverkehrsweg

Die Laternen sind komplett,
die blaue Farbe am Geländer der Brücke Universitätsstraße muss offiziell noch trocknen,
das Ende am Waldring bleibt zunächst sehr holperig,
stören tut das auf Bochums neuer Lebensader niemanden.

Wirklich eröffnet ist sie bisher nicht, so mit Tamtam und Band durchschneiden - wobei unter Tamtam, Entschuldigung, natürlich die Oberbürgermeisterin zu sehen ist. Zumindest wurde nichts bekannt.
Dennoch hat die niegelnagelneue Springorumtrasse längst schon einen intensiven Platz im Leben ihrer Nutzer.

Allein, zu zweit oder in Gruppen fährt man Fahrrad, rauf und wieder runter oder zu entfernten Zielen.
Man geht zu Fuß, wobei auch Walken oder Joggen keineswegs verpönt sind.
Eine Katze quert den Weg, Hunde werden ausgeführt, Kinder haben einen neuen Platz, auf dem sie sich vollkommen frei bewegen können. Sie spielen, fahren Roller oder Fahrrad, toben im Gebüsch herum und wer nicht aufpasst, hat ganz schnell ein Kleines vor dem Vorderreifen.
„Wenn Ihr uns mit dem Rad besuchen wollt, könnt Ihr jetzt auch die neue Trasse nutzen“, so lautete erst kürzlich die Meldung eines Lesers des LK-Beitrags über die Nutzbarkeit des Weges an seine Freunde.

Und wer noch immer glaubt, dass Liebe Altersgrenzen kennt, wird an der Trasse eines besseren belehrt.
Ein Pärchen erheblich älteren Semesters kuschelte ganz innig auf einer Bank eng aneinander, dass es ganz tief rührte, wie sehr Menschen einander in jeder Lebensspanne mögen können.

Bochums neuer Radweg ist ein unglaublicher Gewinn. Gar nicht auszudenken, was noch alles zu erfahren sein wird, wenn die Trasse in den nächsten Jahren weiter ausgebaut wird …