Update: U35 fährt wieder, Unfälle beim Rodeln
Der Winter hat Bochum weiter im Griff

Hier läuft erst mal nichts: Fahrgäste der Bogestra werden auch in den nächsten Tagen mit einem stark reduzierten Angebot rechnen müssen.  | Foto: Molatta
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  • Hier läuft erst mal nichts: Fahrgäste der Bogestra werden auch in den nächsten Tagen mit einem stark reduzierten Angebot rechnen müssen.
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Der Winter hat Bochum seit dem Wochenende fest im Griff - ein Ende derzeit nicht absehbar. Nach dem Wintereinbruch durch Eissturm Tristan am Samstagabend steht das öffentliche Leben weitgehend still - Flockdown statt Lockdown.

Hier eine UPDATE:

  • Die Bogestra teilt mit, dass seit Dienstagmittag, 9. Februar, die U35 wieder den gesamten Linienweg zwischen Schloss Strünkede und Hustadt befahren kann. Sie fährt im Zehn-Minuten-Takt. Darüber hinaus wird derzeit (Dienstagmittag, 12 Uhr) lediglich noch die Straßenbahn-Linie 310 zwischen Höntrop und Lohring im 15-Minuten-Takt auf die Schiene geschickt. Alle anderen Bus- und Bahnlinien verkehren derzeit nicht und Fahrgäste müssen sich darauf einstellen, dass es vorerst keinen gewohnten Betrieb geben wird. Welche Teile welcher Linien, wann wieder befahren werden können, lässt sich im Vorfeld nicht benennen. Informationen zur aktuellen Situation im Bus- und Straßenbahnverkehr gibt auf der Bogestra-Homepage im Bereich "Verkehrslage aktuell" sowie in der App "Mutti".
  • Das Bochumer Impfzentrum im RuhrCongress hat am Montag, 8. Februar, wie geplant seine Arbeit auf. Für den Fall, dass Termine wetterbedingt nicht pünktlich wahrgenommen werden können, hat das Impfzentrum seinen Wartebereich vergrößert, Warm- und Kaltgetränke stehen bereit. Geimpft werden gemäß des Impferlasses des Landes Nordrhein-Westfalen nur über 80-jährige Personen, die im Vorfeld einen Termin gemacht haben. Andere Personen müssen abgewiesen werden. Wer seinen Termin nicht wahrnehmen kann, möge sich bitte bei der städtischen Hotline unter 0234 / 910 55 55 melden. Dann werden sehr zeitnah neue Termine vergeben. 
  • Die Feuerwehr vermeldet trotz der Wetterlage ein insgesamt ein ruhiges Wochenende: Lediglich zweimal mussten die Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag ausrücken. In Dahlhausen knickte ein Gelenkbus der Bogestra ein und musste mit der Seilwinde eines Rüstwagens wieder auseinander gezogen werden. Am Sonntagmorgen gegen 6.40 Uhr fiel ein Baum an der Dorstener Straße auf die Straße und beschädigte dabei auch eine Stromleitung. Bis 17 Uhr am Sonntagabend mussten die Kräfte zu zwei weiteren umgestürzten Bäumen (Auf dem Alten Kamp und Suitbertweg) ausrücken. Sieben Mal wurde der Rettungsdienst nach Unfällen von Personen gerufen, die auf Eis oder Schnee ausgerutscht und gestürzt waren.
  • Am Montag gab es für Feuerwehr und Rettungskräfte deutlich mehr zu tun: In neun Fällen mussten Eiszapfen bzw. Dachlawinen entfernt werden. Und auch am Dienstagmorgen wurden bis 10 Uhr bereits an drei weiteren Stellen Eizapfen mit Hilfe von Drehleitern entfernt. Zudem sind auch die Rettungswagen verstärkt im Einsatz, da immer wieder Personen auf Schnee und Eis ausrutschen und stürzen. Insgesamt 17 solcher Einsätze zählte die Leitstelle am Montag. In zwei weiteren Fällen kam es zu Schlittenunfällen im Stadtgebiet. An der Querenburger Straße im Bereich des Geologischen Gartens kam es gegen 18.45 Uhr zu einem Unfall, bei dem ein etwa 20 Jahre alter Mann mit seinem Schlitten gegen einen Pfosten prallte und sich dabei das Bein brach. Freunde des Mannes zogen den Verletzten mit dem Schlitten bis zur Straße, wo eine Rettungswagenbesatzung sowie ein Notarzt den Mann erstversorgten und anschließend in ein Krankenhaus transportierten. Der zweite Schlittenunfall ereignisreichem sich im Westpark im Bereich des dortigen Spielplatzes.
    Ein weiterer besonderer Einsatz ereignete sich am Montagnachmittag an der Baumhofstraße in Stiepel. Notarzt und Rettungswagen waren zu einem internistischen Notfall in einem Wohnhaus alarmiert worden, konnten die Einsatzstelle aber nicht erreichen, da sich etwas 250 Meter vor dem Haus ein PKW im Schnee festgefahren hatte. Zu Fuß legten die Einsatzkräfte die letzten Meter zum Einsatzort zurück, um den Mann zu versorgen. Da auch die Anfahrt eines zweiten Rettungswagens aus entgegengesetzter Richtung nicht möglich war, musste der Patient am Ende mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Der Hubschrauber konnte glücklicherweise direkt neben dem Einsatzort auf einem Feld landen.
  • Der USB arbeitet im Winterdienst seit Samstagabend durchgehend in wechselnden Schichten dabei, die Verkehrssicherheit auf den Hauptstraßen herzustellen. Vor allem eine bis zu drei Zentimeter dicke Eisschicht auf den Straßen nach dem Eisregen am Samstagabend macht es den Mitarbeitern des USB so schwierig, die Straßen wieder befahrbar zu bekommen. Diese Eisschicht lässt sich mit den Schürfkanten der Räumschilde kaum aufbrechen. Eine weitere Erschwernis bringen die tiefen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, die in den nächsten Tagen erwartet werden. Ab einer Temperatur von etwa 9 bis 10 Grad unter null wird der Taueffekt von Streusalz deutlich herabgesetzt. Der USB-Winterdienst war am Sonntag und Montag vorrangig damit beschäftigt, die Hauptverkehrsstraßen der Streustufe 1 (520 Kilometer) befahrbar zu halten. Erst nach Ende der Schneefälle am Montagabend konnten sich die Teams daran machen, auch die Straßen der Streustufe 2 zu bearbeiten (weitere 270 Kilometer).
  • Bei der Müllabfuhr wird es in dieser Woche nicht zu planmäßigen Leerungen kommen. Auch wenn die Straße frei ist, kämpfen die Touren mit festgefrorenen Deckeln, Abfällen in den Tonnen, Bremsen und Tonnen, zugeeisten und zugeschneiten Zugängen. Alle Bürger, bei denen die turnusmäßigen Leerungen ausfallen, haben die Möglichkeit, zusätzlichen Müll bei vollen Tonnen in handelsüblichen Müllsäcken (fest und dicht verschlossen) am nächsten Leerungstermin neben die Tonnen zu stellen. Auch der Umweltbrummi fährt in dieser Woche nicht und von den Wertstoffhöfen ist lediglich der in Kornharpen geöffnet.  Kostenloses Streugut ist allerdings an den Wertstoffhöfen in Kornharpen, In der Provitze und an der Hauptverwaltung, Hanielstraße, erhältlich.
  • Die Bochumer Märkte fallen am Dienstag und Mittwoch aufgrund des Wetters ersatzlos aus. Betroffen sind  am Dienstag der Markt auf dem Dr. Ruer-Platz (Innenstadt), Altenbochum, Friemannplatz, Alter Markt (Wattenscheid), Langendreer (Marktplatz/Hauptstraße) und Weitmar-Mark (Pfarrer-Halbe-Platz). Am Mittwoch fallen die Märkte auf dem Buddenbergplatz sowie in Riemke und Werne aus.
  • Die Stadt Bochum weist aufgrund der Wetterlage noch einmal darauf hin, dass Grundstückseigentümer zwischen 7 und 20 Uhr öffentliche Gehwege von Schnee und Eis befreien müssen. Schnee, der nach 20 Uhr fällt, muss erst am nächsten Morgen bis acht Uhr beseitigt werden. Darüber hinaus gilt auf Bochums Gehwegen grundsätzlich ein Salzstreuverbot. Ausnahmen: Dort wo der Gebrauch von Salz unumgänglich ist, wie bei außergewöhnlichen Wetterverhältnissen wie Eisregen, wenn ein verkehrssicherer Zustand mit abstumpfenden Mitteln nicht hergestellt werden kann. Zudem gilt dies bei gefährlichen Gehwegstrecken, etwa auf Brückenaufgängen und -abgängen, auf Treppen, in Passagen oder auf steilen Gefällstrecken.


Und wie sieht die Situation bei Ihnen aus? Chaos oder Winterwunderland? Zeigen Sie uns Ihre Schneebilder und schildern Sie ihre Erfahrungen im Kommentar unter diesem Beitrag.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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