Der Umwelt zuliebe: In Bochum gilt das Salzstreuverbot

Räumen und dann mit abstumpfenden Mitteln streuen! Mitarbeiter des USB zeigten im letzten Jahr, man es richtig macht. Foto: Molatta | Foto: Molatta
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Nicht nur Weihnachtsplätzchen und -dekoartikel finden sich schon jetzt in den Regalen der Supermärkte, sondern auch bergeweise Streusalz. Viele Bürger greifen zu, um es griffbereit zu haben, wenn der Wintereinbruch mit Schnee und Eis kommt. Ein Fehlkauf. Denn auf Bochums Gehwegen gilt grundsätzlich ein Salzstreuverbot - der Umwelt zuliebe. Darauf weist das Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt daher frühzeitig hin.

Es gibt jedoch eine Ausnahme von der Regel: Wenn bei außergewöhnlichen Wetterverhältnissen wie Eisregen mit Granulat oder Sand die Bürgersteige nicht verkehrssicher zu machen sind, darf Salz gestreut werden. Dies gilt auch für gefährliche Gehwege, etwa auf Brückenaufgängen bzw. -abgängen, auf Treppen, in Passagen oder auf steilem Gefälle. Grundstückseigentümer, die für den Winterdienst Firmen beauftragen, sollten das Salzstreuverbot in ihren Vertrag aufnehmen. Bei einer Missachtung drohen nämlich Bußgelder, da die Eigentümer dafür verantwortlich bleiben, dass das Salzstreuverbot eingehalten wird.

Im letzten Jahr war leider auf vielen Gehwegen festzustellen, dass Bürger unnötig Salz verwendet hatten. Dies ist umweltschädlich. Salz schadet nicht nur den Grünflächen und Bäumen, sondern auch den empfindlichen Pfoten der Vierbeiner und manchmal auch den Schuhen der “Zweibeiner.” Ein weitaus gravierenderes Problem aber ist die Belastung von Gewässern und Grundwasser durch das Streusalz. Damit wieder genießbares Trinkwasser zur Verfügung steht, ist eine Reinigung in den Klärwerken nur mit erheblichem Aufwand möglich.

Umweltfreundliche Streumittel sind Kies, Sand, Asche, Splitt, Lava oder Granulat. Besonders zu empfehlen sind Produkte mit dem Umweltengel. Sie enthalten keine organischen Bestandteile wie Harnstoff, keine löslichen Schwermetallverbindungen, sind salzfrei, nicht auftauend, sondern abstumpfend. Sie sind bei Baustoffhändlern, Gartenbaubetrieben oder guten Supermärkten erhältlich. Darüber hinaus bietet der Umweltservice Bochum Granulat kostenlos während der Öffnungszeiten auf den Wertstoffhöfen sowie auf dem Betriebshof an der Hanielstraße an. Bürger können dieses im eigenen Gefäß in haushaltsüblichen Mengen mitnehmen.

Zum Winterdienst gehört auch, das Streugut wieder zu räumen. Ansonsten könnte Rutschgefahr bestehen. Granulat kann immer wieder verwendet werden. Nach einer Frostperiode kann man es zusammenkehren und im Keller lagern. Das schont die Umwelt und spart Zeit und Geld.

Weitere Informationen zum Winterdienst gibt es bei Anja Sengupta und Birgit Bilgard vom Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Bochum unter den Telefonnummern 02 34 / 910 - 14 33 oder 910 - 14 11.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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