Fahrrad fahren trotz Handicap - Rikscha fahren
Den Wind um die Nase - die Sonne im Gesicht

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Im Rahmen des Quartiersprojekts "Miteinander und Füreinander im Quartier - Älter wurden in Bochum Weitmar" mit großer Unterstützung der Stadt Bochum zwei Fahrrad-Rikschas ins Quartier übergeben werden.
Im September wurden 2 Fahrrad-Rikscha von der Stadt Bochum durch unseren Oberbürgermeister Thomas Eiskirch an das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Bochum e.V. übergeben. Im Beisein von Holger Boehnert, Vorstand des DRK KV Bochum, Frau Scholz , Frau Borchert Pfarrerin der ev. Kirchengemeinde Weitmar und als Kooperationspartner im Quartiers- und Rikschaprojekt , Herr Gräf als Bezirksbürgermeister in Bochum Südwest, Vertretern des DRK Haus der Generationen darunter auch Frau Wischnewski als Quartietsmangerin im Projekt, 2 ehrenamtlichen „Piloten“, dem Seniorenbüro Südwest und der geladenen Presse, wurden die Rikschas übergeben.

Die Idee zum Rikscha-Projekt für Weitmar entstand durch eine Pressemitteilung, dass ein Verein in Bochum Ehrenfeld eine Fahrrad-Rikscha anschaffen wollte.
Die Grundidee der Fahrrad-Rikscha kommt aus Dänemark. Ein junger Mann fuhr Senioren mit einer selbstgebauten Rikscha durch die Gegend, damit diese dem Alltag entfliehen konnten. Bei Rückkehr konnte festgestellt werden, dass die Senioren*Innen ausgeglichen und zufrieden waren. Selbst bei Menschen mit bereits schwerer Demenz und den damit verbunden in sich gekehrt sein konnte eine Veränderung festgestellt werden. Ein Lächeln auf dem Gesicht.
Eine Rikscha-Fahrt fördert die Mobilität, Selbstbestimmung und soziale Teilhabe sowohl älterer wie auch jüngerer Menschen mit Handicaps oder sonstigen Einschränkungen. Jede Rikscha-Fahrt ist für die Fahrgäste und die Pilot*innen ein kleines Abenteuer, bei dem gemeinsame Erinnerungen geschaffen und Lebensgeschichten geteilt werden können. Die Rikscha-Fahrt soll es Menschen ermöglichen, eine Radtour zu machen, auch wenn sie selber nicht (mehr) in die Pedale treten können.

Mit viel Hilfe des Vereins „Ehrenfelder Miteinander“ hat das Team aus dem DRK Quartiersbüro einen ersten Plan entwickelt, wie es möglich wäre, auch das Quartier Weitmar mit Rikschas auszurüsten. Auch die ev. Kirchengemeinde Weitmar, als Kooperationspartner im Projekt, war sofort von der Idee begeistert und hat mit finanziellen Hilfen unterstützt. Mit Unterstützung der Stadt, die die Fördergelder beantragt hat, kann das DRK Bochum nun als Nutzer 2 Rikschas in Betrieb nehmen. Natürlich auch hier nur unter Coronabedingungen.
Die Rikschas Triobike Taxi sind speziell für die Mitnahme von ein oder zwei Fahrgästen konzipiert. Der Kabinenbereich wurde mit Sitz- und Rückenpolstern ausgestattet, Gurte sichern die Passagiere und durch die abnehmbare Fußstütze ist der Einstieg in die Fahrrad Rikscha auch für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen gut zu bewältigen. Ein Dach und eine entsprechende Decke sind zum Schutz vor Wind und Wetter für Passagiere vorhanden. Der Rikscha-Fahrer wird durch einen starken Elektromotor unterstützt, damit auch Steigungen gut zu schaffen sind.

Mit ehrenamtlichen Fahrern (Piloten) bieten das DRK Bochum und seine Kooperationspartner einen regelmäßigen Fahrservice an. Die Schulung der ehrenamtlichen Piloten erfolgte durch Frau Gaul vom Verein „Ehrenfelder Miteinander“. Die Ausbildung der Piloten*Innen besteht aus einem individuellen Fahrtraining bei dem sie die Fahrradtechnik und Besonderheiten der Rikscha kennen lernen. Zudem bekommen sie eine Einweisung zum Umgang mit den Passagier*innen. Koordiniert wird der Einsatz der Rikschas und Piloten*Innen vom Team des DRK Quartiersbüro, An der Holtbrügge 2-8.

Das Rikscha-Projekt wird nicht wirtschaftlich betrieben. Da die Rikscha-Fahrt für Fahrgäste grundsätzlich kostenfrei angeboten wird, hofft das Team einen Teil der zusätzlichen Kosten für Versicherung, Garage, Wartung und Pflege durch Spendenaktionen zu refinanzieren.

„Engagiere Dich, wenn Du Deine Zeit zum Geschenk machen möchtest!“
Interessierte Fahrer und Passagiere können sich ab sofort an Frau Wischnewski und Frau Kellermann im Quatiersbüro  (Tel.: 0234/94 45 140/ - 144,) oder an das Gemeindebüro der ev. Kirchengemeinde (Tel.: 0234 9434411) wenden.

Autor:

Anna Wischnewski aus Bochum

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