Das Seniorenbüro Süd bietet im April drei Informationsveranstaltungen zu Themen, die viele aus der Generation 55+ bewegen, an
![Nataliya Tikhoniva (links) und Sabine Böhnke-Egbaria freuen sich, den Senioren im April gleich mehrere Informationsveranstaltungen anbieten zu können.](https://media04.lokalkompass.de/article/2018/03/21/5/503955_L.jpg?1563707653)
- Nataliya Tikhoniva (links) und Sabine Böhnke-Egbaria freuen sich, den Senioren im April gleich mehrere Informationsveranstaltungen anbieten zu können.
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„Ein Leitgedanke bei der Einrichtung der Seniorenbüros im Jahr 2014“, blickt Sozialarbeiterin Sabine Böhnke-Egbaria vom Seniorenbüro Bochum-Süd, das von der Stadt Bochum und dem interkulturell ausgerichteten Verein Ifak getragen wird, zurück, „war, dass Menschen befähigt werden sollen, im Alter so lange wie möglich in ihrem Wohnumfeld zu bleiben. Im Sinne der Selbstbestimmung sollte stationäre Pflege so lange wie möglich vermieden werden.“ - Drei Informationsveranstaltungen, die im April angeboten werden, beschäftigen sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Herausforderungen, die mit einem selbstbestimmten Leben im Alter verbunden sind.
Alternative Wohnformen
Bereits am 10. April gibt es eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Senioren-Wohngemeinschaft statt Altenheim?“ in den Räumlichkeiten des Seniorenbüros im Uni-Center. „Wir wenden uns als Seniorenbüro bewusst an eine Zielgruppe ab 55 Jahren. Im Alter von 30 Jahren macht man sich noch keine Gedanken, wie man im Alter leben will, aber spätestens mit 60 steht diese Frage auf der Tagesordnung“, erklärt Böhnke-Egbaria. Im Rahmen der Informationsveranstaltung stellt Martina Struensee von der Alzheimerhilfe des DRK-Kreisverbandes Bochum alternative Wohnformen für Senioren mit besonderem Unterstützungsbedarf vor. Sie veranschaulicht ihre Ausführungen anhand der Demenz-WG in Weitmar.
Vorsorgevollmachten
Ein anderes Thema, dass viele bewegt, ist die Vorsorgevollmacht, mit der der Vollmachtgeber eine andere Person ermächtigt, im Falle einer Notsituation alle oder bestimmte Aufgaben für ihn zu erledigen. Ulla Karadeniz, Berufsbetreuerin von den Psychosozialen Hilfen Bochum, informiert am 17. April im Rahmen eines Vortrags im Seniorenbüro Süd zum Thema Vorsorgevollmacht. Anschließend gibt es Raum für Diskussion und die Klärung persönlicher Fragen und Anliegen. Die Besucher erfahren, was genau sich in einer Vorsorgevollmacht regeln lässt und welche Vereinbarungen innerhalb der Familie getroffen werden können. Zudem geht es um die Frage, wann die Dienste eines Notars erforderlich sind.
Vertrauen als Basis
Dr. Nataliya Tikhonova, die im Seniorenbüro Süd die Ifak vertritt, während ihre Kollegin Sabine Böhnke-Egbaria bei der Stadt Bochum beschäftigt ist, lobt das gute Vertrauensverhältnis zu den Anwohnern, das in wenigen Jahren gewachsen sei: „Unsere Angebote werden gern genutzt, weil die Menschen wissen, dass sie bei uns auch Tabuthemen wie Demenz ansprechen können. Auch diejenigen, die Opfer von Kriminalität geworden sind, schämen sich häufig.“ Da brauche es eine entsprechende Atmosphäre, um Gespräche zu ermöglichen. „Bei uns wissen die Senioren, dass ihre Fragen auf Augenhöhe behandelt werden“, betont Böhnke-Egbaria. Der Kooperation mit Seniorenbeiräten und den Sicherheitsbeauftragten von Polizei und Bogestra komme in diesem Zusammenhang besondere Bedeutung zu.
Sicherheit in der Hustadt
Am 17. April wird in diesem Rahmen ein Info-Nachmittag zum Thema „Sicherheit für Senioren in der Hustadt“ im HUlabor am Brunnenplatz angeboten. Referent Gerd Sauer, Sicherheitsbeauftragter der Polizei, hat jahrzehntelang im Kriminalkommissariat gearbeitet und gibt konkrete Tipps zum Verhalten in schwierigen Situationen. Anschaulich berichtet er über kriminelle Praktiken wie den Enkeltrick oder dubiose Haustürgeschäfte. Immer wieder liest man von Personen, die sich fälschlich als Polizeibeamte ausgeben. Auch das wird Sauer aufgreifen. Persönliche Fragen und Anliegen der Teilnehmer sollen nicht zu kurz kommen. Beste Voraussetzungen für ein sicheres und selbstbestimmtes Leben also.
Infos und Termine
Das Seniorenbüro Süd, Querenburger Höhe 169, ist unter Tel.: 77 31 655 – 0 zu erreichen.
Neben Einzelfallberatung gibt es eine Reihe von Bewegungs-, Kreativ- und Weiterbildungsangeboten, über die ein Flyer informiert, der im Seniorenbüro erhältlich ist.
Der Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Senioren-Wohngemeinschaft statt Altenheim?“ findet am Dienstag, 10. April, um 16 Uhr in den Räumlichkeiten des Seniorenbüros Süd statt. Eine Anmeldung unter Tel.: 77316550 ist erforderlich.
Im HUlabor am Brunnenplatz, Hustadtring 51, Eingang 7, folgt am Dienstag, 17. April, um 15 Uhr der Info-Nachmittag „Sicherheit für Senioren in der Hustadt“. Anmeldung unter Tel.: 77316550.
Ebenfalls am Dienstag, 17. April, bietet das Seniorenbüro Süd in seinen Räumlichkeiten einen Vortrag mit Diskussion zu Vorsorgevollmachten an. Beginn ist um 16 Uhr. Anmeldung unter Tel.: 77316550.
Die Teilnahme an allen drei Veranstaltungen ist kostenlos.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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