Fahrradtour zum Weltfahrradtag am 3. Juni
Das 200. Fahrrad im Bochumer Westend repariert
Der Reifen ist platt, das Licht ist kaputt, die Kette ist locker, die Bremsen funktionieren nicht mehr. „Es gibt viele Gründe, warum Menschen ihr Fahrrad stehen lassen“, sagt Christoph Bast (IFAK e.V.), der seit dem vergangenen Jahr als „Mobilmacher“ im Westend unterwegs ist. Um die Fahrradmobilität zu stärken, bietet Bast Fahrradwerkstätten an verschiedenen Orten im Westend an.
„Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Kinder und Erwachsene sicher mit dem Rad unterwegs sein können“, so Bast. Die entscheidende Voraussetzung hierfür ist natürlich ein funktionierendes Fahrrad. Am Stadtteilzentrum Alte Post hat Bast im Mai das zweihundertste Fahrrad repariert. „Das heißt, dass zweihundert Menschen im Westend jetzt wieder aufs Rad steigen können.“
Regelmäßiges Angebot
Bei den Fahrrad-Werkstätten gilt das Prinzip "Hilfe zur Selbsthilfe". „Idealerweise packen alle bei der Reparatur mit an und lernen etwas dazu. Vor allem die Kinder sind sehr eifrig bei der Sache. Einige ziehen Schrauben fest, pumpen Reifen auf, vor allem aber putzen sie mit großer Freude ihre Räder. Das ist ja auch wichtig!“, berichtet Bast. Das häufigste Problem seien die Bremsen. An zweiter Stelle stehen die platten Schläuche. „Interessanterweise kommen oft auch Leute vorbei, die mir beim Reparieren helfen.“ Dazu gibt es in der Regel Kaffee und Kekse, so sind die Werkstätten schöne Treffpunkte im Quartier.
Weitere Aktionen geplant
Am Freitag, dem Weltfahrradtag, 3. Juni, sind alle Menschen mit funktionierenden Fahrrädern eingeladen zu einer Radtour durchs Westend, bei der das Fahrradangebot im Viertel unter die Lupe genommen werden soll. Unter anderem werden die offene Fahrradwerkstatt „Velotopia“ im Botopia und das neue Radcafé „Windkante“ in der Rottstraße besucht. „Wir wollen uns anschauen, was es im Westend für Angebote gibt und was besonders an Fahrradinfrastruktur, also Radwegen noch so fehlt“, erklärt der Mobilmacher.
Neben dem Mobilmacher gibt es mit Katharina Cygan als „Familienmeisterin“ und Yvonne Engel als „Westend-Technikerin“ und Klimafreundin noch zwei weitere Stellen im Projekt „Zusammen im Westend – Bewusst digital und draußen“. Trägerin des Projektes ist IFAK e.V. in Kooperation mit dem Netzwerk Westend, initiiert durch die Stadtteilkoordination Westend, das Kinder- und Jugendzentrum e57 und die OGS der Grundschule an der Maarbrücke.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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