“bunt statt blau“ - Ausstellung zum Thema “Komasaufen“ bei Jugendlichen

Foto: Molatta

Im Foyer der Volkshochschule im Bildungs- und Verwaltungszentrum (BVZ), Gustav-Heinemann-Platz 2-6, zeigt die Krankenkasse DAK-Gesundheit vom Montag, 3. September, bis Freitag, 7. September, die Wanderausstellung “bunt statt blau“ zum Thema “Komasaufen“ bei Kindern und Jugendlichen. Sie kann zu den Öffnungszeiten des Bildungs- und Verwaltungszentrums besichtigt werden.

Bei der Wanderausstellung “bunt statt blau“ sind 32 prämierte Poster gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen zu sehen. Schülerinnen und Schüler im Alter von zwölf bis 17 Jahren haben sich in diesem Frühjahr mit dem Thema Alkoholkonsum und Komasaufen kritisch auseinandergesetzt und ihre Ideen anschließend künstlerisch in Bildern umgesetzt.

Die Jugendlichen selbst sind insbesondere für Gleichaltrige wirkungsvolle und glaubwürdige Botschafter, um diese hinsichtlich eines kritischen und zurückhaltenden Gebrauchs von Alkohol aufmerksam zu machen und zum Nachdenken anzuregen. Ziel ist der Verzicht auf Alkohol für alle Jugendlichen unter 16 Jahren. Ältere sollen einen bewussten und selbstbestimmten Umgang mit Alkohol lernen, damit sie sich und anderen Menschen keinen Schaden zufügen.

Im Februar wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ein Bericht über Trends und Verbreitung des Konsums von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen bei Jugendlichen in Deutschland veröffentlicht. Der Anteil von Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, die im Jahr 2011 mindestens einmal im Monat ein Rauschtrinken praktizieren, ist im Vergleich zum Jahr 2004 von 22,6 Prozent auf 15,2 Prozent insgesamt rückläufig. Ein ähnlicher Trend lässt sich anhand der vom Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen für die Stadt Bochum gelieferten Daten feststellen: In der Altersgruppe der unter
18-Jährigen wurden im Jahr 2010 4,8 Prozent weniger Jungendliche mit der Diagnose “Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ behandelt als noch im Jahr 2005.

Die Zahlen für junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren folgen dieser Entwicklung nicht. Der Anteil beim monatlichen Rauschtrinken blieb fast unverändert hoch: 43,5 Prozent in 2004, 41,9 Prozent in 2011. Ferner mussten im Jahr 2010 89 junge Bochumer Erwachsene wegen psychischer und Verhaltensstörungen durch Alkohol im Krankenhaus behandelt werden. Dies entspricht gegenüber 70 solcher Behandlungsfälle in 2005 einer Steigerung um 27 Prozent.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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