Zeugnisübergabe
Bochumer Piloprojekt "Pflege" hat erste Hürde geschafft
Teilnehmer des Projekts Pflege haben den ersten Teil absolviert Der erste Teil des Modellprojektes „Pflege“ ist geschafft. 24 Teilnehmer und Teilnehmerinnen haben ihren Hauptschulabschluss geschafft. Nun steht der praktische Teil an.
In der ehemaligen Opel-Ausbildungswerkstatt wird weiterhin gelernt. Nicht nur handwerklich, sondern auch in Berufen wie der Pflege werden Qualifizierungen angestrebt. Hier hat das Sprach- und Qualifizierungszentrum (Quaz.Ruhr) seinen Sitz.
Im Rahmen einer des Modellprojektes „Pflege“, was ebenfalls durch das Jobcenter, Arbeitsagentur und der VHS Herne ermöglicht wird, haben jetzt 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ersten Schritt ihren Hauptschulabschluss geschafft. „Das Projekt hat seit seiner Gründung ein interessantes Konzept“, sagt Elisabeth Schlüter von der VHS Herne. In dem Konzept ist über 21 Monate die wirtschaftliche Situation der oftmals alleinerziehenden Frauen gesichert.
Jobcenter und Arbeitsagentur übernehmen Lebensunterhalt
„Sie machen die kleine Pflegeausbildung und benötigen dafür den Hauptschulabschluss“, so Schlüter weiter. Die VHS hat mit Lehrern den Unterricht in den Räumen von Quaz.Ruhr zur Verfügung gestellt, da eine Ausbildung nicht ohne entsprechenden Schulabschluss möglich ist. „Der Abschluss ist genauso viel wert, wie der an einer normalen Hauptschule“, sagt Schlüter ernst.
„Wir haben 24 Teilnehmer bei Behördengängen und vielem mehr unterstützt“, sagt Dina Purits, die das Projekt als Sozialpädagogin unterstützt hat. „Viele waren auch unsicher, ob sie den Abschluss überhaupt schaffen, weil sie zu lange aus der Schule raus waren“, so die Pädagogin weiter. Denn der Unterricht hat aufgrund von Corona oftmals als Videokonferenz stattgefunden.
Teilnehmer haben neun Monate im QUAZ Ruhr für ihren Abschluss gekämpft
„Neun Monate haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gekämpft. Wir haben viele Gespräche mit Interessenten für den Pflegeberuf geführt“, sagt Quaz.Ruhr Betriebsleiter Peter Lübbert. Trotz all der Freude, die bei der Zeugnisübergabe geherrscht hat, war es dennoch ein schwieriges Unterfangen. „Wir waren uns nicht sicher, ob alle Teilnehmer das schaffen“, sagt Lübbert ernst. Und doch haben es alle geschafft. „Das hat teilweise nur mit Nachhilfe und anderweitiger Unterstützung geschafft“, erinnert sich Lübbert, „Es ist nicht selbstverständlich, dass 24 Schüler anfangen und dann alle den Abschluss schaffen.“
Nun sind die Teilnehmer in ihren Ausbildungsbetrieben, die von MaxQ getragen werden. Dort bleiben sie für ein Jahr. Danach können sie sich Pflegefachassistent nennen. Es besteht danach die Möglichkeit, zwei weitere Jahre zu lernen und dann die Berufsausbildung zur Pflegefachkraft zu haben. Die nächste Qualifizierungsmaßnahme beginnt am 20. September.
Autor:Jenny Musall aus Bochum | |
Webseite von Jenny Musall |
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