bAUsTeLLeN iN gRUmMe - Der Dauerbrenner

Die neue Fußgängerzone im Luftkurort Grumme
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Eine fachkundige Führung durch die weiträumigen Grummer Baustellen-Landschaften hat unlängst Bochum-Marketing in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bochum für die Sommerferien angeboten.

Die Situation in Grumme sei derzeit gleichermaßen undurchschaubar, wie atemberaubend und habe deshalb ihren ganz besonderen Reiz. Grund genug, einmal genauer hinzuschauen und eine gründliche Begehung vorzunehmen, fanden einvernehmlich eine an der Heckertstraße wohnende Gästeführerin von Bochum-Marketing und ein ebenfalls dort beheimateter nahmhafter Angestellter der Stadtwerke Bochum. Fahren könne man hier schließlich nicht.

Die Stadtwerke haben, so sickerte es bereits in Grumme durch die neuen Versorgungsleitungen, mittlerweile Kontakt zur Stadt Bochum aufgenommen, um die Ausweisung neuer Fußgängerzonen anzuregen und noch in diesem Sommer durchzusetzen.
Die Anwohner speziell der Heckertstraße und der Heideller Straße seien inzwischen derart an die Abwesenheit des Durchgangsverkehrs gewöhnt, dass Ihnen die Öffnung der Straßen für den Autoverkehr gesundheitlich nicht mehr zuzumuten sei, erklärte der seine Garage nicht mehr erreichende Angestellte der Stadtwerke erst kürzlich in einer familiären Pressekonferenz zwischen Sand- und Erdhaufen, Baggerschaufeln, Baustellenzäunen, Versorgungsgräben und Stahlstützen. Vielleicht könne Grumme dann sogar die Auszeichnung als Luftkurort beantragen. Die Nachfrage nach Wohnraum in ruhiger Lage sei bereits gestiegen.

Für die geplanten Erlebnisführungen, die in Kürze öffentlich bekannt gegeben werden sollen, sei es sinnvoll, sich mit Schaufeln und Gummistiefeln auszustatten, merkte die Gästeführerin inzwischen an. Es sei vielleicht ja durchaus möglich, sich eigene Gänge und Ausgänge zu graben, um schneller an sein Ziel zu kommen.

Spaß beiseite. Die Glosse hat sich bereits selber als solche zu erkennen gegeben. Das Leben im Ortsteil wird tatsächlich seit vielen Monaten auf eine harte Probe gestellt. Mit der aktuellen Sperrung der Tenthoffstraße und dem Hinweis auf die ausschließliche Befahrbarkeit der Bergstraße Richtung Hiltroper Straße für Anlieger trat die ohnehin prekäre Situation in eine neue heiße Phase ein.
Es kratzte sich so mancher schon am Kopf, der Hiltrop mangels Beschilderung einer zielführenden Umleitung plötzlich in sehr weite Ferne rutschen sah. Da hilft nur eins: zu Hause bleiben oder das Fahrrad völlig neu für sich entdecken.

Autor:

Sabine Schemmann aus Bochum

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