Auch mit Parkinson aktiv im Alltag - Patientenforum im Jahrhunderthaus
Aus Anlass des internationalen Welt-Parkinson-Tages am morgigen 11. April veranstaltet die Neurologische Klinik des Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikums Bergmannsheil unter ihrem Direktor Prof. Martin Tegenthoff am Mittwoch, 10. April, ein Patietenforum im Jahrhunderthaus, Alleestraße 30.
Ab 15.30 Uhr informieren Mediziner, Physio- und Sprachtherapeuten zu verschiedenen Aspekten des Krankheitsbildes und erläutern, wie Betroffene trotz Erkrankung ihren Alltag aktiv gestalten können. Vertreter der Deutschen Parkinsonvereinigung, die die Veranstaltung mitorganisiert, sind ebenfalls dabei und stellen die Arbeit der Patientenorganisation vor, Aussteller präsentieren Produktinnovationen der Parkinson-Therapie und Rehabilitation.
„Parkinson ist zwar derzeit nicht heilbar“, erläutert Dr. Philipp Stude, Oberarzt der Neurologischen Klinik im Bergmannsheil. „Mit gezielten Maßnahmen und Bewegungstrainings können Parkinson-Patienten aber viel dafür tun, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und sich ihre Lebensqualität zu erhalten.“
Das Patientenforum zeigt, wie man mit Maßnahmen der Physiotherapie den körperlichen Zustand der Betroffenen verbessern kann. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Tanztherapie, denn auch regelmäßiges Tanzen erzielt bei älteren Menschen nachweislich positive Effekte nicht nur für die Beweglichkeit, sondern auch für das Gedächtnis. Wie Schluck- und Sprachstörungen im Zusammenhang mit einer Parkinson-Erkrankung gezielt diagnostiziert und behandelt werden können, wird ebenso thematisiert wie die Frage, wie sich Parkinson auf die Fahreignung auswirkt. Auch das Thema Sexualität und Parkinson wird beleuchtet.
In der Pause werden Aktionen angeboten wie Seniorentanz zum Mitmachen, Rollator-TÜV und Beratung zur Sicherheit in der Wohnung und im Straßenverkehr. Das Patientenforum ist offen für Betroffene, Angehörige und Interessierte, die Teilnahme ist kostenfrei.
In Deutschland leiden schätzungsweise 250.000 bis 300.000 Menschen an der Parkinson-Krankheit - oder Schüttellähmung -, jährlich kommen rund 15.000 Neuerkrankungen hinzu. Sie zählt damit zu den häufigsten degenerativen Erkrankungen des zentralen Nervensystems im fortgeschrittenen Lebensalter. Die meisten Betroffenen erkranken ab dem 50. Lebensjahr. Heilbar ist Parkinson derzeit nicht, jedoch stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, um die Situation zu verbessern.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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