Auch Einbrecher mögen die Sommerferien!
Die Sommerferien haben begonnen und für viele Bochumer und Wittener geht es ab in den Urlaub. Sie gehen auf Reisen und viele lassen ihre Wohnung oder ihr Haus unbeaufsichtigt oder nicht ausreichend geschützt zurück. Dies sind ideale Ziele für Einbrecher, die auch in der Ferienzeit aktiv sind.
Seit 2008 ist die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden 50.368 Einbrüche und Einbruchsversuche in Häuser oder Wohnungen im Jahr 2011 begangen. Das sind 12,5 Prozent oder 5.599 Fälle mehr als noch 2010.
In Bochum waren es im letzten Jahr 1.141 Einbrüche und in Witten 287.
Die Einbrecher haben dabei nach Auskunft des LKA in unserem Bundesland einen Schaden von fast 154 Millionen Euro verursacht. Seit 20 Jahren sind aber auch noch nie so viele Wohnungseinbrüche verhindert worden, wie im letzten Jahr. 19.789 Einbruchsversuche scheiterten, da entweder fachkundig montierte Sicherungseinrichtungen dies verhinderten oder die Täter bei der Tatausübung gestört wurden.
Dies zeigt wieder deutlich, wie wichtig Sicherungseinrichtungen beim Schutz der eigenen vier Wände sind. Die Kampagne "Riegel vor!" der NRW-Polizei (www.polizei.nrw.de) klärt Haus- und Wohnungsinhaber über Sicherungsmöglichkeiten auf. Sie fordert zusätzlich auf, verdächtige Personen oder Vorkommnisse in der Nachbarschaft sofort über den Polizeinotruf 110 zu melden.
Erste Erfolge gibt es bereits: 2011 wurden 5.419 Einbrecher dingfest gemacht - 686 mehr als 2010.
Einbruchsschutz hat das ganze Jahr über Saison. Einige Sicherheitsvorkehrungen an Haus und Wohnung sind aber ganz besonders vor Reisen angebracht, um Einbrechern den "Riegel vor!"- zuschieben:
Sichern Sie mögliche Schwachstellen Ihres Hauses/Ihrer Wohnung - etwa Eingangs-, Balkon- oder Terrassentüren, Fenster, Kellerzugänge - durch den Einbau von geprüfter Sicherungstechnik.
Gut gesicherte Türen und Fenster aufzuhebeln, kostet die Täter Zeit und verursacht Lärm. Lassen Sie Wohnung oder Haus bei längerer Abwesenheit durch Verwandte, Bekannte, Nachbarn oder gegebenenfalls "Haushüter" bewohnen oder bewohnt erscheinen: Briefkasten leeren, Rollläden, Vorhänge, Beleuchtung, Radio und Fernseher unregelmäßig betätigen.
Verzichten Sie auf eine Mitteilung über Ihre Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter oder in Sozialen Netzwerken im Internet. Sichern Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste können als Kletterhilfen dienen.
Lassen Sie Rollläden nur nachts herunter, sonst entsteht tagsüber der Eindruck, die Bewohner seien nicht da. Informieren Sie Ihre Nachbarn über den Einsatz von Zeitschaltuhren für Rollläden, Beleuchtung, Radio.
Weitere Präventionshinweise sind im Internet unter www.polizei.nrw.de unter "Aufgaben/Kriminalitätsvorbeugung/Themen zur Kriminalitätsvorbeugung" eingestellt.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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