Stadt Bochum
2. Bochumer Wärmegipfel: Bochum auf dem Weg zum klimaneutralen Heizen

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des zweiten Bochumer Wärmegipfels. | Foto:  Stadt Bochum
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Die Bochumer Wärmewende schreitet mit großen Schritten voran.
Die Bochumer Wohnungswirtschaft, die Stadtwerke und die Stadtverwaltung arbeiten seit etwas mehr als einem Jahr intensiv zusammen, um sich dem Ziel der klimaneutralen Wärmeversorgung in Bochum zu nähern. Auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch fand nun der 2. Bochumer Wärmegipfel im Bochumer Rathaus statt, in dessen Rahmen die ersten Ergebnisse der Zusammenarbeit in der gemeinsam gegründeten „Unit Wärmewende“ vorgestellt wurden.

„Die Wärmeversorgung klimaneutral zu gestalten ist eine echte Mammutaufgabe. Deswegen ist es wichtig, dass die maßgeblich relevanten Akteure der Stadtverwaltung, der Wohnungswirtschaft und der Stadtwerke gemeinsam an praxisgerechten Lösungen arbeiten“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. „Wir haben uns mit der Gründung der Unit Wärmewende bereits vor über einem Jahr auf den Weg gemacht und profitieren nun gleich in zweifacher Hinsicht. Zum einen wird nach einer Verständigung in der Unit in gemeinsamen Impulsprojekten der Fernwärmeausbau in Bochum vorangetrieben. Das bedeutet, dass noch vor dem Abschluss der kommunalen Wärmeplanung mit dem Ausbau der Fernwärme und dem Anschluss von rund 500 Wohneinheiten vornehmlich der Wohnungswirtschaft an das Fernwärmenetz der Stadtwerke begonnen wird. Zum anderen wurde in der Unit Wärmewende wichtige Vorarbeit für die kommunale Wärmeplanung geleistet“, erklärt Eiskirch.

Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, auf lokaler Ebene realistische und wirtschaftliche Transformationspfade zur treibhausgasneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln und diese anschließend umzusetzen. Die Wärmeplanung soll dabei die Frage beantworten, welche Wärmeversorgungsoption in einem bestimmten Gebiet besonders geeignet ist.

Der 2. Wärmegipfel markiert den Startschuss für die kommunale Wärmeplanung. Mit der ifok GmbH konnte ein bundesweit tätiger Partner zur Aufstellung der kommunalen Wärmeplanung gewonnen werden, der die Akteure maßgeblich unterstützen wird. Diese frühzeitige Planung ermöglicht es, sicher den vom Gesetzgeber vorgegebenen Zeitpunkt Mitte 2026 zu erreichen und damit den Immobilieneigentümern in Bochum möglichst frühzeitig Planungssicherheit auf dem Weg zum klimaneutralen Heizen zu geben.

„Dass wir als Wohnungswirtschaft so aktiv in die kommunale Wärmeplanung eingebunden werden, ist einzigartig in Deutschland“, stellt Arnd Fittkau, Chief Rental Officer (CRO) von Vonovia SE heraus. „Es profitieren Stadt, Stadtwerke und Wohnungswirtschaft gleichermaßen von der engen Zusammenarbeit. Bochum ist hier eine Kommune mit Vorbildcharakter für die Zusammenarbeit bei der kommunalen Wärmeplanung. Das tragen wir auch so in viele andere Kommunen in Deutschland, um dort ähnliche Projekte anzustoßen.“

Vor allem die gemeinsam von Stadtwerken und Wohnungswirtschaft angestrebte Umsetzung der Impulsprojekte zum Fernwärmeausbau als Vorarbeit für die Kommunale Wärmeplanung sieht die Wohnungswirtschaft positiv. „Das sorgt in diesen Gebieten schon mal für langfristige Planungssicherheit für uns. Wir wissen dadurch bereits, welche Bestände wir bis 2030 an das Fernwärmenetz in Bochum anschließen können, um damit auch den Grundstein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung für unsere Mieter bis zum Jahr 2045 zu legen“, sagt Christian Knibbe, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Bochumer Wohnungsunternehmen.

Elke Temme, Geschäftsführerin der Stadtwerke Bochum, ergänzt: „Als Betreiber des Strom- und Fernwärmenetzes kommt uns bei der kommunalen Wärmeplanung eine zentrale Rolle zu. Mit der kommunalen Wärmeplanung werden wir gemeinsam festlegen, wo in Bochum über die vorgesehenen Impulsprojekte hinaus das Fernwärmenetz ausgebaut wird und wo andere Wärmeversorgungslösungen – z.B. Nahwärmenetze – zum Einsatz kommen sollen. Auch die Bedarfe für den Ausbau des Stromnetzes, die sich aus dem Hochlauf von Wärmepumpen und der E-Mobilität ergeben, werden wir ein gutes Stück weit aus der kommunalen Wärmeplanung ableiten können. Die Wärmeversorgung soll künftig klimaneutral, für unsere Kundinnen und Kunden weiterhin bezahlbar sowie sicher sein. Dass wir hier in Bochum dabei so eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, ist eine sehr gute Voraussetzung für die Lösung dieser komplexen Aufgabe.“

Partner der Zusammenarbeit und Teilnehmende am 2. Bochumer Wärmegipfel sind neben Stadt und Stadtwerke Bochum die Bochumer Genossenschaften sowie die LEG Immobilien SE, VBW Bauen und Wohnen GmbH, Vivawest GmbH und Vonovia SE.

Autor:

Karl - Heinz Lehnertz aus Wattenscheid

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