2. Bochumer Seelsorgetag stieß auf großes Interesse
Der Altersforscher Gerrit Heetderks hat die Kirchengemeinden aufgerufen, sich noch mehr als bisher für die Menschen in ihrem Stadtteil zu öffnen. "Fragen Sie die Menschen, wo sie ihnen als Gemeinde helfen und sie begleiten können", sagte der Leiter des Evangelischen Zentrums für innovative Seniorenarbeit in Düsseldorf am Samstag auf dem zweiten Seelsorgetag der Evangelischen Kirche in Bochum.
Der Informations- und Begegnungstag stand unter dem Motto „Schätze heben, quer denken, leben... Alter(n) - eine Herausforderung".
Gemeinden sollten nicht nur fertige Angebote bieten und auf Zulauf warten, sagte Heetderks vor rund 80 Teilnehmern. Wichtig sei vielmehr Zuhören, Kreativität zulassen und die Voraussetzungen für Engagement und Mitarbeit zu schaffen.
Dem Hauptvortrag schlossen sich verschiedene Workshops zum Thema Älterwerden an. Die Themen reichten von der Liebe im Alter über zunehmende gesundheitliche Einschränkungen bis hin zum Suizid im Alter.
Zuvor hatte der neue Bochumer Superintendent Gerald Hagmann den Seelsorgetag mit einem Grußwort eröffnet. Darin unterstrich Hagmannn, dass es seit jeher Aufgabe der Kirche sei, Menschen zu begleiten und zu beraten. Deshalb werde auch in der Evangelischen Kirche in Bochum Seelsorge und Beratung groß geschrieben – nicht nur an älteren Menschen, betonte der Superintendent.
"Es geht um Menschenwürde – um die Akzeptanz, dass Menschen gott-ebenbildlich geschaffen wurden, dass wir als Christinnen und Christen im Umgang mit Anderen – gleich welcher Konfession oder Religion – in unserer Begleitung zum Ausdruck bringen, geliebt zu sein -ganz unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht und allem äußeren", sagte Hagmann.
Eine positive Bilanz des zweiten Bochumer Seelsorgetags zog Mitorganisator Pfarrer Burghard Boyke vom kreiskirchlichen Ausschuss für Seelsorge und Beratung. "Der Seelsorgetag wollte Betroffenen, Angehörigen und Interessierten die Möglichkeit bieten, mit Fachleuten über das Thema Altern ins Gespräch zu kommen“, sagt Boyke: "Das ist gelungen."
Der 2. Bochumer Seelsorgetag wurde gemeinsam vom Evangelischen Kirchenkreis Bochum und dem Ausschuss für Seelsorge und Beratung organisiert. Der erste Seelsorgetag in Bochum fand vor drei Jahren zum Thema „Depression“ statt.
Autor:Rolf Stegemann aus Bochum |
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