Wirtschaftsfaktor: Wirtschaftsförderung

In Bochum und in den anderen Ruhrgebiet - Städten herrscht so eine Art „Depressionswirtschaft“. Ein Großunternehmen nach dem anderen kehrt uns den Rücken zu und zieht von dannen. In den Innenstädten schießen die Handyläden, Wettbüros und 1€ Läden wie Pilze aus dem Boden.

Wieso geschieht das? Wenn man die sogenannten Wirtschaftsfaktoren: „Boden“ und „Arbeit“ in Bochum sucht, wird man üppig fündig. Es stehen genug Gebäude leer, die durchaus als erstes Büro für junge Unternehmen dienen könnten. An anderen Gewerbeflächen wie Hallen und stylischen Bürotürmen mangelt es ebenfalls nicht und der bereits jetzt vorhandene Leerstand wird durch neue Bürotürme weiter ausgebaut. Auch stehen genügend Arbeitskräfte zur Verfügung. Die meisten Studenten der RUB verlassen jedoch Bochum nach dem Abschluss. Auch die Infrastruktur ist sehr üppig. Das Autobahnnetz ist eines der dichtesten Autobahnnetze überhaupt, und wird noch weiter ausgebaut. Auch das Bahnnetz ist in Bochum und im gesamten Ruhrgebiet sehr leistungsfähig. Elektrische Energie steht in großer Menge Ausfall - frei zur Verfügung wie sonst nirgendwo.

Warum sinkt die Wirtschaft ausgerechnet an diesem Ort?
Am Beispiel des Audimax in Bochum sieht man, dass dort ein Gebäude steht aber nur sehr selten genutzt wird von einer Vermarktung ganz zu schweigen. Wieso werden dort keine Hörbücher aufgenommen oder einfach mehr Veranstaltungen durch geführt? Ich Bochum liegen einfach die Wirtschaftspotentiale brach ohne angemessen genutzt zu werden.

Wäre es nicht toll, wenn die Bochumer Wirtschaftsförderung nicht nur Filme drehen würde? Wäre es nicht toll, wenn man alle Wirtschaftsfaktoren bei der Wirtschaftsförderung oder an anderer Stelle zentral erfragen könnte? Wie viele Standorte schaffen es bei Unternehmen nicht in die letzte Runde, weil man nicht alle Informationen zusammen bekommen hat oder es so lange dauert, dass man mit einer Entscheidung nicht mehr länger warten kann?

Ich bin mir sicher, wenn man die Verfügbarkeit an Arbeitskräften, Gewerbeflächen inkl. Energie, Wasserversorgung, Nutzungserlaubnis,Internetanschluss Tragkraft usw. an zentraler Stelle erfragen könnte wäre Bochum als erster möglicher Standort bei vielen Unternehmen als Erstes auf der Liste. Sowieso leer stehende Gebäude kann man doch besser den sich neu ansiedelnden Unternehmen günstig anbieten, anstatt sie weiterhin leer stehen zu lassen.
Wie viele produzierende Gewerbetreibende haben sich im Bergischen Land angesiedelt? Von denen wursteln einige zwischen Bachlauf und Berghang herum und beliefern die Welt. Das wäre doch was, wenn gerade diese Firmen von den üppigen Ressourcen in Bochum profitieren könnten, nicht wahr? Ich meine damit einfach profitieren könnten. D.h. dass der Geschäftsführer nicht 6 Monate und länger recherchieren muss um überhaupt darüber nachdenken zu können sondern dass die Fakten an einem Tag auf dem Tisch liegen.

Andreas Sierigk
"Die Stadtgestalter" und "Bochum und Wattenscheid ändern mit Herz"

Autor:

Andreas Sierigk aus Bochum

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