Winterdienst: USB hat gelernt - Räumdienst optimiert - Auch Radwege sind dabei

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Für das Ruhrgebiet waren die vergangenen zwei Winter ungewöhnlich hart und eine Herausforderung nicht nur für den Umweltservice Bochum. Der USB hat aus der Vergangenheit gelernt und für die anstehende Winterperiode Optimierungen bei der Organisation des Räum- und Winterdientes sowie im Fuhrpark vorgenommen. Darüber wurde während der letzten Sitzung der Umweltausschuss des Rates informiert.

Allein im vergangenen Winter lag der USB mit 27 Einsatztagen deutlich über den Einsätzen aller Vorjahre. Insgesamt wurden dabei 40.000 Straßenkilometer im Stadtgebiet geräumt und gestreut.

Salzlageroptimierung

Um Lieferengpässen beim Streusalz entgegenzuwirken, betreibt der USB ein interkommunales Reserve-Streusalzlager. Die Salzhalle liegt in Recklinghausen und hat ein Fassungsvermögen von 3.200 Tonnen. Der Anteil des USB liegt bei 1.500 Tonnen. Zusammen mit den Lagerkapazitäten an den Betriebsstätten in Bochum hat der USB so direkten Zugriff auf 3.000 Tonnen Salz. Weitere 1.000 liegen auf Abruf in einem externen Lager beim Produzenten. Verhandlungen über weitere Abrufverträge werden geführt.

Fuhrparkoptimierung

Zwei neue Kleinkehrmaschinen sind zusätzlich mit einem winterdiensttauglichen Wechselsystem ausgestattet. Damit kann der USB besser Radwege, öffentliche Plätze und Behindertenparkplätze schnee- und eisfrei halten. Die Fahrzeuge sind mit einem neuen Bürstensystem ausgestattet, das ein stark verbessertes Räumergebnis zeigt.
Außerdem hat der USB eine Mittelkehrmaschine mit Wechselaufbausystem angeschafft. Dieses Fahrzeug ermöglicht den Einsatz auch in schmalen Seitenstraßen, ist wendiger und kann im auch Sommer eingesetzt werden.
Weiter befindet sich ein spezielles Infrarot-Messgerät im Test, das unmittelbar beim Streuen die momentane Fahrbahnoberflächentemperatur misst und automatisch die notwendige Streudichte ermittelt.

Weitere Anpassungen

Neu in den Winterdienstplänen ist das Radwege-Netz in Bochum. Der USB räumt und streut künftig Radwege, sofern diese sich auf verkehrswichtigen Straßen wie Universitätsstraße oder Wittener Straße befinden.
Die Mitarbeiter der Handstreukolonnen sind im vergangenen Winter an die Grenzen der Belastbarkeit gestoßen. Diese körperlich schwere Arbeit wurde von den USB-Mitarbeitern in den letzten zwei Jahren an 30 Tagen mit bis zu 18 Stunden pro Arbeitstag in zwei Schichten geleistet.
Daher wurde beschlossen, die 16 Handstreureviere neu zu organisieren. Dabei werden zwei Reviere an einen ortsansässigen Baubetrieb vergeben. Durch diese Maßnahme können die 14 verbleibenden Hand-Streureviere zeitlich erheblich entlastet werden.

Die Tourenplanung für Fahrbahnen und Gehwege wurde überarbeitet. Dabei wurden Veränderungen in den Fahrplänen der Bogestra, die Auswertungen von Unfallstatistiken der Polizei und eigene Erfahrungen aus den letzten beiden Wintern bei der Erstellung der neuen Streupläne für Fahrbahnen berücksichtigt.

Künftig sind aktuelle Wetterdaten auf der Homepage des USB abrufbar. Im Servicekalender ist ersichtlich, welche Adresse zu welcher Reinigungsklasse oder Streustufe gehört.

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Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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