Werden die Wattenscheider Friedhöfe Leithe und Günnigfeld geschlossen?

Für die aufgrund der sinkenden Bestattungszahlen von der Schließung
bedrohten Wattenscheider Friedhöfe Günnigfeld und Leithe wird ein neues
Nutzungs- und Pflegekonzept gesucht.

Nachdem sich die Bezirksvertretung Wattenscheid mehrfach gegen eine
Schließung der beiden Friedhöfe ausgesprochen hat, hat nun auch der
zuständige Ausschuss für Umwelt, Ordnung, Sicherheit und Verkehr in
seiner gestrigen Sitzung einem CDU-Antrag stattgegeben und die
Schließung der beiden Friedhöfe vorerst ausgesetzt.
Gleichzeitig hat die CDU die Verwaltung beauftragt zu prüfen, inwieweit
Kirchengemeinden Interesse daran haben, einen oder beide Friedhöfe zu
übernehmen oder inwieweit die Arbeitsgemeinschaft der Bochumer
Friedhöfe soweit gesetzlich möglichen bereit ist, dies zu tun.
Außerdem haben zwei Leither Betriebe ihre Bereitschaft erklärt, sich
um die Pflege und Instandhaltung des Leither Friedhofes zu kümmern. Auch
dieses Modell soll die Verwaltung auf Machbarkeit hin überprüfen.
Lothar Gräfingholt, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Ordnung,
Sicherheit und Verkehr: „Wir sind überzeugt davon, dass es andere Wege
gibt, die städtischen Bochumer Friedhöfe nicht nur in ihrem Bestand zu
sichern sondern auch die Bestattungsgebühren auf diesen Friedhöfen
langfristig zu senken. Deshalb ist es wichtig, dass die Verwaltung sich
für den Gedanken öffnet, die Pflege und Instandhaltung der städtischen
Friedhöfe in private Trägerschaft zu übergeben. Nur durch attraktive
Gebühren und an den Bedürfnissen der Menschen orientierten
Bestattungsformen können wir das Abwandern auf konfessionelle Friedhöfe
oder auf Friedhöfe der Nachbarstädte verhindern.“
„Dementsprechend wollen wir nachvollziehbar dargestellt haben, aus
welchen Gründen sich die Bestattungsgebühren in Gelsenkirchen in solch
starken Maße von den Bochumern Gebühren unterscheiden“, ergänzt
Karl-Heinz Christoph, umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.