Fest 20 Jahre Streik der Opelaner
Wenn die Arbeiter das Heft in die Hand nehmen
Herzliche Einladung der Betriebsratsinitiative OFFENSIV und der Bundesweiten Montagsdemo zum Fest am 5. Oktober in Bochum!
Viele werden sich daran noch erinnern: Vor 20 Jahren im Oktober 2004 kämpfte die Beleschaft der Opel-Werke in Bochum in einem siebentägigen selbständigen Streik gegen die drohenden Betriebsschließungen.
Der siebentägige Opelstreik von 2004 in Bochum war der bedeutendste Streik in der deutschen Nachkriegs-Automobilgeschichte! Er schärfte das Bewusstsein einer mehr und mehr stolzer werdenden Arbeiterklasse! Er zeigte die Macht vereinigter Arbeiter und hat die gesellschaftliche Debatte über eine dringende Erneuerung des stark beschränkten deutschen Streikrechts erheblich befeuert! Sich auf Gewerkschaft und Politik in bezug auf Rettung der Arbeitsplätze bzw. der Werke zu verlassen, war wieder einmal ein Trugschluss! Diese taugen als sozialverträgliche Begleiter oder (die Politik) eher als Wegbereiter der Unternehmen!
Nein, nein, die 10 Jahre Erhalt der Werke ging (nach einer Phase des Ausblutens) ALLEIN auf die „Kappe“ der kämpfenden Opelaner!
KÄMPFEN WIE BEI OPEL wurde, nicht nur deutschlandweit, zum Synom für erfolgreiche Arbeiterkämpfe! Interessant dürfte hier sicherlich die Gast- Zusage (unter vielen anderen) von Krupp und VW Mitarbeitern sein!
Dazu Oliver Wähnert, Vertrauensmann der IG Metall bei Opel in Bochum: „Aus diesem Grund haben sich aktive und ehemalige Opelaner, Teilnehmer des Streiks, Familien, Freunde und Aktivisten der breiten Solidaritätsbewegung von 2004 entschlossen, diesen bedeutenden Jahrestag zu begehen: Nicht als Blick zurück, sondern als Beitrag für alle Arbeiter, Belegschaften und insbesondere die Jugend, die im Kampf um ihre Zukunftsinteressen stehen“.
Dieses historisches Ereignis des Streiks wird gebührend gefeiert! Das Fest soll Beschäftigte und insbesondere die Jugend dazu mobilisieren, ihre Rechte in die eigene Hand zu nehmen und um ihre Zukunft zu kämpfen, wenn in ihren Betrieben Arbeitsplätze abgebaut oder gar ganze Werke stillgelegt werden sollen. Der Zeitpunkt des Jubiläums könnte kaum aktueller sein angesichts der Angriffe der Automobil- und Stahlkonzerne auf die Belegschaften. VW plant, 30.000 Arbeitsplätze zu vernichten, der Automobilzulieferer ZF 14.000 Stellen in Deutschland. Ford schließt das Werk in Saarlouis. Auch bei Thyssen Krupp stehen rd. 10 000 Arbeitsplätze auf der Kippe.
Die Organisatoren OFFENSIV und die Bundesweite Montagsdemo freuen sich auf das Familienfest am 5. Oktober ab 14 Uhr in Bochum auf dem Rahthausplatz (Willy-Brandt-Platz). Es gibt Redebeiträge u.a. von Offensiv und der Bundesweiten Montagsdemo, von Zeitzeugen, Grußworte von anderen unterstützenden Organisationen als auch Einzelpersonen. Mehrere Bands wie z.B. „Los Pueblos“ und „Gehörwäsche“ laden zum Tanz ein. Auch die „Kleinen“ kommen nicht zu kurz bei einer Hüpfburg, Kinderschminken und viel Spaß bei Spielen. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt.
Für die Vorberereitung dieses Festes werden noch zahlreiche helfende Hände gesucht,. Wer einen Beitrag dazu leisten kann z.B. für den Auf- und Abbau, für das Catering oder anderem , kann sich unter der Email-Adresse opelstreik20Jahre@gmx.de melden. Außerdem rufen die Organisationen zu Spenden auf.
Hier der Link zur Spendenaktion zu Kundgebung und Familienfest: https://www.betterplace.me/kundgebung-und-familienfest-am-5-oktober-2024
Wir freuen uns auf euer zahlreiches Kommen!
Ulrich Achenbach
für die Koordinierungsgruppe
der Bundesweiten Montagsdemo
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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