Vorgezogener Wahlkampf in der City!
In Deutschland gibt es mehr als 20 Millionen Verkehrszeichen und Schilder. In NRW sind es ca. 500.000 und in Bochum ungefähr 88.000. Eine stolze Anzahl und nicht ganz billig. Ein Drittel davon soll laut ADAC überflüssig sein.
Viele Schilder an einem Ort stiften nur Verwirrung. Die große Menge an Informationen kann der Normalbürger nicht im Vorbeifahren registrieren. Speziell vor Schulen oder Kindergärten sind in der Regel Schilderbäume zu finden. Besonders sinnvoll, denn wenn man sich auf Passanten oder Straßenverkehr konzentriert, kommt man nicht zum Lesen. Man müsste schon anhalten um die Informationsflut aufnehmen zu können.
Außerdem sind 80% der im Straßenverkehr angebrachten Zeichen „Verbotsschilder“.
Nun wird die Stadt nochmals mit tausenden zusätzlichen Informationen geflutet. Gottseidank alles „Gebotsschilder“.
Es ist Wahlkampf und sämtliche Parteien müssen sich darstellen. Vier Jahre machte man fast nichts, aber jetzt ist Eile geboten. Am 22.9.2013 ist bereits Bundestagswahl. Da ist es auch egal, dass die Stadt Bochum regelt, ab wann Schilder aufgehängt werden dürfen. Offiziell ist das der 10.8.2013, also morgen.
Aber schon vorher wird man in Bochum mit CDU Plakaten beglückt. Rund um den Bochumer Bahnhof sah es heute schon aus wie auf der zeitgleichen Cranger Kirmes. Hat hier der zuständige Referent der Stadt versagt?
Wie sagte einst die Großmutter eines Freundes: „Verbindungen schaden dem, der keine hat.“
Oder war es eine unerlaubte Aktion der Bochumer CDU? Aber Gesetzesbruch oder das Ignorieren von Regeln kann man sich bei der CDU wirklich nicht vorstellen. Maastricht Vertrag und andere Kleinigkeiten mal ausgenommen.
Siehe auch den satirischen Beitrag in der „Welt“ von gestern: http://www.welt.de/satire/article118818111/Autofahrer-vor-CDU-Plakat-ins-Koma-gefallen.html
Autor:Ulrich Bormann aus Bochum |
3 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.