Pflege- und Wohnungsmarkt
Vonovia und Deutsche Wohnen wollen fusionieren
Wird das Bundeskartellamt diesmal die Fusionspläne gutheißen, wird es auch den Pflegemarkt betrachten?
Gelingt der Deal nun nach 5 Jahren, entsteht der größte Zusammenschluss im Wohnungswesen.
Vonovia steigt dann auch offiziell in die Pflegeeinrichtungen ein. Deutsche Wohnen ist derzeit auf Platz 16 der 30 größten Anbieter. Der Gewinn war im Jahre 2018 aus diesem Segment 37,6 Mio. €.
36 Pflegeeinrichtungen mit 4.975 Bettplätzen, 8 Betreute Wohnen Einrichtungen mit 724 Einheiten und 4 Tagespflegen mit 46 Plätzen.
Im April 2019 eröffnete Vonovia, rund fünf Monate nach der ersten Demenz-Wohngemeinschaft die zweite Demenz-WG in Essen. Wie beim ersten Projekt arbeitet Vonovia mit dem Dienstleister Humanika zusammen. Die Humanika Pflegedienst GmbH mit Sitz in Dortmund betreibt von Düsseldorf aus mit drei weiteren Firmen, Humanika Asset Management GmbH, Humanika Service Wohnen GmbH, Humanika Immobilien Management UG allein in NRW 17 Standorte mit 900 Wohnräumen.
Der Immobilienkonzern bietet ein Rundum-sorglos-Paket
Durch den Zusammenschluss entsteht Europas größter Wohnimmobilienkonzern mit einer kombinierten Marktkapitalisierung von derzeit rund 45 Mrd. Euro und mehr als 500.000 Wohnungen mit einem kombinierten Immobilienwert in Höhe von knapp 90 Mrd. Euro.
Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung und der somit entstehenden Pflegebedürftigkeit ist Deutschland auch auf den Neubau von Pflegeheimen angewiesen, um den bestehenden Bedarf zu decken. Damit die Zusagen der Vorstände, sich der sozialen Verantwortung zu stellen, auch verbindlich umgesetzt werden, bedarf es einer öffentlichen Mitwirkung.
Die zugesagten 20.000 Wohneinheiten in Berlin müssen nicht aus dem Verbund gelöst werden, sinnvoller wäre doch eine Sperrminorität der öffentlichen Hand, eine Mitsprache einzuräumen.
Das künftige Unternehmen soll unter dem Namen Vonovia firmieren und seinen Sitz in Bochum haben. Der Mieterbund befürchtet, dass die Mieter die Kosten der Fusion tragen müssten, ohne dass sich für sie dadurch irgendetwas verbessern werde.
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
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