Wattenscheid: Umgestaltung des August-Bebel-Platzes in der Kritik
Verwaltungsvorlage lässt Bürgerinteressen außen vor
Die für die Bezirksvertretung Wattenscheid vorgelegte Beschlussvorlage der Verwaltung wird von der Bezirksfraktion UWG: Freie Bürger abgelehnt. Hans-Josef Winkler, Bezirks-Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wählergemeinschaft: „Es ist richtig und wichtig, dass im Rahmen des ISEK die Neugestaltung des August-Bebel-Platzes eine entscheidende Rolle für die Zukunft Wattenscheids spielt. Deshalb ist es von großer Bedeutung, alle bestehenden Möglichkeiten gleichberechtigt nebeneinander von der Verwaltung prüfen zu lassen und der Politik vorzustellen. Dann kann Politik das Für und Wider der verschiedenen Möglichkeiten abwägen.“
Winkler weiter: „Wir verlangen zusätzlich die Vorstellung eines neuen Entwurfes für den August-Bebel-Platz mit verkehrsberuhigter Zone, in dem Anwohner*innen, Geschäftsleuten und Bürger*innen die Möglichkeit bleibt, den ambitionierten Platz neben der Nutzung des ÖPNV auch mit dem KFZ erreichen zu können. Autofreie Utopien auf dem Rücken der inhabergeführten Geschäfte auszutragen machen wir nicht mit. Zudem – so wie es die Vorlage vorzugeben scheint - den August Bebel Platz alternativlos als autofrei neugestalten zu müssen, lehnen wir ebenfalls entschieden ab.“
„Es muss darum gehen, Bestehendes schöner und nicht kaputt zu machen“, so die einhellige Meinung der Geschäftsinhaber vor Ort im Gespräch mit der UWG-Freie Bürger-Fraktion. Ein kategorischer Ausschluss des motorisierten Individualverkehrs darf nicht die Lösung sein. Es werden weiterhin Kurzzeitparkplätze auf dem Platz benötigt sowie ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer*nnen. Die individuellen Mobilitätsansprüche der Bürger*nnen solle man nicht gegeneinander ausspielen, sondern gleichberechtigt nebeneinander fortentwickeln. So wäre es denkbar, dass der Verkehr mit einer Geschwindigkeit von Tempo 20 geführt würde.
Hans-Josef Winkler: „Die Verwaltungsvorlage ist schwarz-weiß gedacht, es fehlt der erforderliche Pfiff. Die angekündigte Bürgerbeteiligung hätte vor der Beschlussfassung stattfinden sollen. Wo können die Bürger*innen noch mitreden, außer bei kleinen Schönheitskorrekturen?“
Autor:Ulli Engelbrecht (UWG: Freie Bürger) aus Bochum |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.