Vertragsbruch durch Outokumpu

Uwe Vorberg und Ralf Feldmann bei der IG Metall-Kundgebung im Januar 2012 in Bochum
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Belegschaft wird für Missmanagement gestraft

Heute hat Outokumpu mittgeteilt, dass das Bochumer Werk - entgegen bisheriger Zusagen - nächstes Jahr dicht gemacht werden soll.

Letztes Jahr hat ThyssenKrupp seine Edelstahlsparte inklusive des Bochumer Nirosta-Werks an das finnische Unternehmen Outokumpu verkauft. ThyssenKrupp hatte sich u.a. in Brasilien verspekuliert und brauchte Geld. Der Verkauf stieß natürlich bei der Belegschaft und in der Bevölkerung auf große Ablehnung. Mit der IG Metall wurde vereinbart: Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen an allen Produktionsstandorten bis Ende 2015, Standortgarantie für alle Standorte (außer Krefeld) ebenfalls bis Ende 2015, Sicherung der Flüssigphase im Stahlwerk Bochum bis mindestens Ende 2016.
Zugesagt wurde von Outokumpu, dass das Bochumer Werk Ende 2015 einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterzogen und frühestens 2016 geschlossen werde. Heute hat Outokumpu mitgeteilt, dass das Bochumer Werk schon 2014 dicht gemacht wird. Betroffen sind ca. 450 Beschäftigte.

Dazu erkläre ich als Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Rat:

„Das ist ein weiterer schwerer Schlag für die Stadt Bochum. Am schlimmsten ist es natürlich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Outokumpu. Schon das drohende Aus 2016 dürfte sie schwer belastet haben. Aber immerhin gab es die Aussicht, dass es eine Zukunft für das Bochumer Werk gibt. Nun sind die Zusagen des Unternehmens hinfällig. Das erinnert mich sehr an Opel. So geht man nicht mit Beschäftigten um. Das ist Manchesterkapitalismus. Jetzt gilt Alarmstufe rot für die Beschäftigten und für Bochum. DIE LINKE im Rat spricht den Beschäftigten im Kampf um ihre Arbeitsplätze ihre volle Solidarität aus.“

Autor:

Uwe Vorberg aus Bochum

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