Verfehlte Personalpolitik und fehlendes Personalentwicklungskonzept
Der hohe Krankenstand im Technischen Betrieb sowie viele unbesetzte Stellen in einigen Ämtern der Stadtverwaltung sind das Ergebnis des seit über 12 Jahren aus Sicht der CDU-Fraktion fehlenden qualifizierten Personalentwicklungskonzeptes.
CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Haardt: „Diese großen Personalprobleme hätte die Stadtverwaltung nicht, wenn schon vor Jahren eine Organisations- und Aufgabenüberprüfung für alle freiwilligen und Pflichtaufgaben durchgeführt worden wäre. Das jetzt vorgelegte Konzept für Personal- und Organisationsentwicklung ist wieder nur eine Zustandsbeschreibung und lässt viele Ergebnisse und Analysen offen. Das fehlende Personalentwicklungskonzept führt auch dazu, dass seit einigen Jahren immer mehr Mitarbeiter zu benachbarten Stadtverwaltungen wechseln.“
Zu einem modernen Stadtmanagement gehört an erster Stelle eine bürgerfreundliche und dienstleistungsorientierte Verwaltung ohne lange Wartezeiten. Voraussetzungen dafür sind technisch gut ausgestattete Arbeitsplätze für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, eine fortlaufende Personalentwicklung und eine bedarfsgerechte Ausbildung. So können z.B. seit Jahren Stellen in publikumsintensiven Ämtern nicht besetzt werden, weil zu wenige Mitarbeiter für den mittleren Dienst ausgebildet wurden. Über 20 Jahre hat die Verwaltung keine Beamten für den mittleren Dienst ausgebildet.
Nicht nur im Technischen Betrieb fehlen viele Mitarbeiter sondern auch im Jugendamt. Im September 2019 hat die CDU-Fraktion über eine Anfrage von der Verwaltung erfahren, dass 38,6 Stellen im Jugendamt nicht besetzt waren. Innerhalb der gesamten Verwaltung klagen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über lange Wiederbesetzungszeiten, dauerhafte Vertretungssituationen, Aufgabenausweitungen und fehlenden Wissenstransfer.
„Läge ein echtes Personalentwicklungskonzept vor“, so Christian Haardt „so wäre der Krankenstand nicht von 8,3 % in 2014 auf 9,98 % gestiegen. Damit fehlen jeden Tag in der Verwaltung rund 600 Mitarbeiter. Wir hoffen, dass die Verwaltungsspitze ein echtes Personalentwicklungskonzept entwickelt. Hier muss die Verwaltung jetzt dringend die Chance ergreifen und den städtischen Mitarbeitern echte Perspektiven anbieten.“
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