Freitag Wertstoffhöfe dicht - Dienstag Einschränkungen bei der Stadt
Ver.di-Warnstreiks gehen in Bochum weiter
Am Dienstag hat die Gewerkschaft ver.di in einem ganztägigen Warnstreik den ÖPNV nicht nur in Bochum, sondern im gesamten Ruhrgebiet lahm gelegt. Zuvor war schon einen Tag lang bei den Stadtwerken Bochum gestreikt worden. Jetzt erhöht die Gewerkschaft den Druck und weitet die Warnstreiks aus: Am Freitag, 2. Oktober, wird der USB betroffen sein, am Dienstag, 6. Oktober, die Bochumer Stadtverwaltung.
Werstoffhöfe sind am Freitag dicht
Am Freitag, 2. Oktober, sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der USB Bochum GmbH von der Gewerkschaft ver.di zum Warnstreik aufgerufen. Die Streikmaßnahmen richten sich an die Belegschaft der USB-Wertstoffhöfe, der Verwaltung und der betriebseigenen Werkstatt.
Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet, betont: „Wer gute Fachkräfte in systemrelevanten Bereichen möchte, muss sie auch angemessen entlohnen.“ Bettina Gantenberg, für den Fachbereich Ver- und Entsorgung zuständige Gewerkschaftssekretärin, erläutert, dass gerade die handwerklichen Bereiche erwarten, dass ihre Leistung honoriert wird. „Ob brütende
Hitze, Regen oder Schnee, die Beschäftigten beim USB machen ihren Job.
Aus diesem Grund können am Freitag, 2. Oktober, die USB-Wertstoffhöfe nicht öffnen. Aufgrund des Feiertags am Samstag, 3. Oktober, ist der nächste Öffnungstag erst Montag, 5. Oktober.
„Wir rufen lediglich einen Teil derBelegschaft zum Warnstreik auf. Damit wollen wir deutlich machen, dass wir die
Beeinträchtigung für die Bochumer Bürgerinnen und Bürger in diesem ersten
Warnstreik möglichst gering halten wollen. Falls die Arbeitgeber weiter mauern,
werden wir uns steigern,“ stellt Gantenberg klar.
Der USB informiert, dass alle für Freitag vereinbarten Termine zur Anlieferungen von Abfällen mit Sprintern, Transportern oder Anhängern nicht stattfinden können. Allen gemeldeten Anlieferern soll zeitnah ein neuer Termin angeboten werden. Betroffene können sich auch an die Servicenummer 0800 3336288 wenden.
Warnstreik bei der Bochumer Stadtverwaltung
Die nächsten Warnstreiks sind für kommende Woche, Dienstag, 6. Oktober, geplant. Dann ist die Bochumer Stadtverwaltung das Ziel, wie aus einer Information der Gewerkschaft an ihre Mitglieder hervor geht. Alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden undPraktikanten sind am Dienstag 6. Oktober, ab 8 Uhr zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung aufgerufen. Mehrere dezentrale Streikversammlungen unter Berücksichtigung der Corona-Regeln finden am Dienstag statt - unter anderem am Rathausvorplatz, wo sich die Teilnehmenden aus den städtischen Dienststellen der Innenstadt versammeln, am Rathaus Wattenscheid, am Technischen Betrieb der Stadt an der oberen Stahlindustrie, am Hauptfriedhof sowie m Kunstmuseum Bochum. Hier kommen Beschäftigte des Kulturbereiches, der Schulsozialarbeitund der Jugendfreizeithäuser zusammen.
Forderungen von ver.di
Die Gewerkschaft fordert von den Kommunen:
- die Erhöhung der Tabellentgelte um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro monatlich
- die Erhöhung der Entgelte für Auzubis, Studierende und Praktikanten um 100 Euro monatlich
- eine Laufzeit der neuen Tarifvereinbarungen über 12 Monate.
- Außerdem sollen die Ausbildungsbedingungen der Studierenden in den bislang nicht tariflich geregelten praxisintegrierten dualen Studiengängen tariflich fixiert werden.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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