Auch städtische Kitas betroffen
Verdi-Warnstreik am Dienstag in Bochum
Verdi setzt in Bochum ein Zeichen: Die städtischen Beschäftigten in den Sozial –und Erziehungsberufen machen beim bundesweiten Warnstreik am 8. März mit.
Mit einer Streikkundgebung am 8. März ab 9.30 Uhr auf dem Rathausvorplatz in Bochum wollen die Beschäftigten der Stadt Bochum in den Sozial- und Erziehungsberufen auf die ablehnende Haltung der Arbeitgeberseite in der ersten Verhandlungsrunde am Freitag reagieren.
Die Gewerkschaft fordert in den Tarifverhandlungen für die bundesweit rund 330.000 Beschäftigten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung der Arbeit.
Viele städtische Kitas komplett geschlossen
In Bochum streiken die Sozialarbeiter*innen, Sozialpädagog*innen und die Beschäftigten in den Städtischen Kitas. Über die Hälfte der städtischen Kitas wird an diesem Tag komplett geschlossen sein, unter anderem die Kitas an der Akademiestraße, Zechenstraße, Stockumer Straße, am Sattelgut und an der Händelstraße (Informationsstand 4.3.2022).
„Nach zwei Jahren besonderer Herausforderungen durch die Pandemie fühlen sie sich im Regen stehen gelassen. Das hat zu großem Unmut geführt.“ Die Beschäftigten wollten sich nun mit Nachdruck für ihre Forderungen einsetzen“, so die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Christine Behle.
Ungleiche Bezahlung in "Frauenberufen"
Am internationalen Frauentag geht es auch darum, auf die Ungleichstellung im öffentlichen Dienst zwischen den sozialen und Männer-dominierten Berufen aufmerk-sam zu machen. Nach wie vor verdient ein/e Sozialarbeiter*in deutlich weniger als ein Ingenieur. In den Berufen im Sozial- und Erziehungsdienst sind 83 % der Beschäftigten Frauen, in den Kitas sogar 94%.
Die Beschäftigten in Bochum werden an diesem Tag ein Zeichen setzen: Für die Anerkennung ihrer Forderungen und in diesen schwierigen Zeiten, aber auch ein Symbol für Frieden und tiefstes Mitgefühl an die Menschen in der Ukraine senden.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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