Streik- und Aktionstag
Ver.di und FFF protestierten gemeinsam
An der gemeinsamen Bochumer Demonstration von friday for futures und der Gewerkschaft ver.di konnte ich aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen. Wie ich aus einer Pressemitteilung in der WAZ Bochum erfuhr, wurde vor der FFF-Kundgebung eine kurze Kundgebung der Partei MLPD angekündigt.
Mehrere Leute interessierten sich für diese Vorab-Kundgebung und diskutierten mit den Veranstaltern der MLPD. Es wurde auch gespendet.
Ca. 400 Menschen beteiligten sich an der Protestaktion von FFF und Ver.di. Rund 30 - 40 ver.di- Kolleg-innen kamen mit ihren Streikwesten und die MLPD sowie REBELL mit ihren Fahnen und Lautsprechern (Quelle: www.rf-news.de vom 02.03.24). Im Gegensatz zu den letzten FFF-Demos gab es diesmal keine größeren Konfrontationen zwischem dem Veranstalter und der MLPD (damals wurde wegen des Zeigens der MLPD-Fahne sogar die Polizei gerufen)
Lediglich wurde vom Podium von FFF eine Bitte geäußert, die Parteifahnen zu entfernen. Das war um so absurder, als dass gleichzeitig SPD-Landtags- und Bundestagsabgeordnete redeten! Völlig unverständlich: Von den ebenfalls eingeladeten GRÜNEN kam kein Wortbeitrag!
Jedoch verurteile ich aufs Schärfste das agressive Vorgehen von bekannten Spaltern, die auf die Organisatoren der Demo einzuwirkten, einem IG-Metall- Betriebsratsmitglied der Gruppe Offensiv bei Opel ein Grußwort zu verweigern! Der Kollege begann zu sprechen, als ihm auf Drängen dieser undemokratischen Störer der Strom abgedreht wurde!
Weiter heißt es in dem Bericht von rf-news:
Ver.di- Kollegen, die zu Beginn der Kundgebung sprachen, erhielten viel Beifall, als sie anprangerten, dass angeblich kein Geld für höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten da wäre. Besondere Empörung, dass ihre Schicht oft an einem völlig anderen Platz endet, als sie begonnen hat. Besseren und kostenlosen öffentlichen Personennahverkehr – darin waren sich alle einig. Die Moderatoren forderten dafür 17 Mrd. Euro Zuschüsse vom Bundeshaushalt. Darauf angesprochen stammelte der SPD- Bundestagsabgeordnete was von „mehreren Parteien in der Koalition."
Die Umweltgewerkschaft trat mit Transparent und Werbung für die umweltpolitische Strategiekonferenz auf, was bei etlichen Teilnehmern auf Interesse stieß. Während der Demo kamen zwar noch einzelne Ordner in aggressivem Ton auf die MLPD und unseren Lautsprecher zu und versuchten, uns mit ihren Lautsprechern zu übertönen. Aber die meisten waren – ganz im Gegensatz zu früher – für eine Diskussion offen.
Ich frage mich, warum es ausgerechnet in Bochum immer wieder solche Attacken gegen die MLPD gibt! Aus Nachbarstädten wie z.B. in Gelsenkirchen, sind solche Vorfälle nicht bekannt, im Gegenteil: Hier arbeitete FFF und die MLPD sogar zusammen! (Quelle: rf-news.de vom 3.3.24). Auch von den Demos in Frankfurt, Leipzig u.a. wurde unter der gleichen Quelle nichts von Zwischenfällen mit der MLPD gemeldet.
Hierzu zitiere ich vom Aktionstag in Gelsenkirchen (Auszug):
Aktionstag von Fridays for Future und Ver.di
Gelsenkirchen: Kleine wichtige Aktion
26 Menschen fanden sich am Freitagnachmittag auf dem Heinrich-König-Platz in der Gelsenkirchener Citiy zum Aktionstag von Fridays for Future (FFF) ein. Um 17 Uhr begrüßte Celina Jacobs vom Jugendverband REBELL und Initiatorin von FFF in Gelsenkirchen die Anwesenden herzlich.
Der Unmut von immer größer werdenden Teilen in der Bevölkerung gegen die Regierungspolitik im Sinne der Konzerne bzw. Kapitalisten nimmt an Fahrt auf! Am kommenden Dienstag und Mittwoch streikt der ÖPNV, ein weiterer Streik der Lokführer steht "in den Startlöchern"! Die Deutsche Bahn wollte vor Jahren an die Börse gehen und hat deswegen massiven Stellenabbau betrieben, heute fehlt das Personal! Auch wurde das Schienennetz jahrzehntelang nicht gewartet, deshalb jetzt die Abarbeitung des Sanierungsstaus durch häufige temporäre Streckenstilllegungen von Bahntrassen!
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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