Eindrucksvolle Antifa-Demo in Gelsenkirchen
Verbot der AfD wurde laut
Die bundesweiten Demonstrationen gegen die faschistoiden Partei AfD und andere faschistische Organisationen nehmen immer weiter zu, diese Entwicklung ist sehr erfreulich und mit allen Mitteln zu unterstützen. In Gelsenkirchen gingen heute über 5500 Menschen auf die Straße, um gegen die AfD zu protestieren, die im Hans-Sachs-Haus (Rathaus) in Gelsenkirchen zu einem "Bürgerdialog" einlud. Die Polizei meldete am Ende der Demonstration gegen 20.00 Uhr eine Teilnehmerzahl von ca. 6500 Menschen! An dieser Demonstration nahm ich mit einem Montagsdemonstranten ebenfalls teil. Auch in Bochum gab es am vergangenen Freitag eine ähnliche Demo, an der ich aus Zeitgründen nicht teilnehmen konnte.
Zahlreiche Fahnen und selbstgemalte Schilder sowie Transparente waren auf der Auftaktkundgebung an der Stadtkirche in Gelsenkirchen zu sehen. Die eindeutige Losung war "Nazis raus" und Parolen gegen die AfD. Es gab eindruckvolle Redebeiträge auf der Bühne u.a. von einem Gewerkschafter aus der Stahlindustrie, von Organisationen wie der VVN, der AWO u.a. Alle verurteilten völlig zu Recht den Faschismus und die Politik der AfD. Besonderer Schwerpunkt war die "Remigration" der AfD, nach der alle Migranten, auch solche mit deutschem Pass, vertrieben werden sollen. Selbst Deutsche, die gegen die faschistoide Politik der AfD sind, wären davon betroffen.
In diesem Zusammenhang war der letzte Redebeitrag eines Flüchtlings auf der Auftaktkundgebung von großer Bedeutung. Dieser Migrant lebt bereits jahrelang in Deutschland und hat auch hier seinen Arbeitsplatz. "Die Herren im Hans-Sachs-Haus sehen mich nicht gern und würden mich am liebsten abschieben. Doch darauf können sie noch lange warten. Ich bin ein Mensch und werde bleiben!", sagte er sinngemäß.
Obwohl in allen Redebeiträgen die Politik der AfD eindeutig verurteilt und ein Verbot dieser Partei laut wurde, sprach keiner der Redner-innen die Ursache an, warum faschistoide Parteien wie die AfD so einen großen Zulauf erhalten haben. Das liegt an überwiegend an der Politik der bürgerlichen Parteien, die fast nur im Sinne der Herrschenden, also der Konzerne und Monopole, ihre Politik betreiben. Diese streben im imperialistischen Kampf im Wettstreit nach der Weltherrschaft.
Die Abwälzung der Krisenlasten der Bundesregierung wie z.B. durch den Ukraine-Krieg, ist dafür ein Beispiel. Während 100 Milliarden Sondervermögen für die Rüstung bereitgestellt werden, bittet die Regierung den Großteil der Bevölkerung z.B. durch die CO 2-Bepreisung zur Kasse. Ein weiteres Beispiel ist die "Gesundheitsreform" vom Bundesgesundheitsminister Lauterbach, wo es zu einer Spezifizierung von Krankenhäusern kommen soll und andere Krankenhäuser nur noch für Notausnahmen zuständig sein sollen. Damit wäre die flächendeckende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung gefährdet, da dann viele weitere kleinere Krankenhäuser schließen müssten. Weiterhin sind die Leistungen der ambulanten Pflegedienste von den Pflegebedürftigen kaum noch zu bezahlen, da der Anteil der Pflegekassen zu gering ist. Geschweige denn bei stationärer Unterbringung in einer Pflegeeinrichtung!
So sehr der Protest gegen die akute Rechtsentwicklung in Deutschland (und auch weltweit) weitergehen muss, sei darauf hingewiesen, dass die Probleme des Rassismus und der Flüchtlingsproblematik nicht durch die Politik der bürgerlichen Parteien gelöst werden können. Hier ist ein Umdenken erforderlich. Die Ursachen der Flucht aus den Heimatländern muss bekämpft werden, nicht jedoch die Flüchtlinge! Menschen fliehen aus ihrer Heimat, da dort Krieg herrscht oder die Lebensgrundlagen durch den Raubbau an Rohstoffen durch die internationalen Konzerne zerstört werden.
Die Umweltkatastrophe hat bereits durch die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen begonnen. Der Raubbau am Regenwald, die Vergiftung von Flüssen und der Luft, der hohe Co 2 - Ausstoß weltweit sowie die Vermüllung der Meere und der ungezügelte Verbrauch an natürlichen Ressourchen sind dafür die Hauptursache. Bereits irversible Schäden sind eingetreten wie z.B. die Abschmelzung Gletschereis oder das Auftauen der Permafrostböden. Auch nehmen Naturereignisse wie Hochwasser, Waldbrände, Stürme, Dürren oder Eiszeiten in immer kürzeren Zeitabständen zu.
Die Menschen erkennen langsam, dass die Erde unbewohnbar wird, wenn sich diese Entwicklung der kapitalistischen Barbarei fortsetzt, wissen aber nicht, wohin sie sich orientieren sollen. Die Frage nach einem anderen System als dem Kapitalismus stellt sich immer wieder.
Zu diesen Themen kam mein Kollege und ich in ein interessantes Gespräch mit einer Demonstrantin, die genau der Meinung war, dass die Politik der Regierung diese Rechtsentwicklung begünstigt hat. Ich gab ihr Kontaktdaten des Internationalistischen Bündnis und der Bundesweiten Montagsdemo. Diese Organisationen kämpfen schon seit langem für eine Welt ohne Ausbeutung und ein Leben und Arbeiten im Einklang mit der Natur. Weitere Informationen unter www.bundesweite-montagsdemo.de oder www.inter-buendnis.de
P.S: Leider hatte ich meine Kamera vergessen. Daher sind diesem Beitrag keine Fotos beigefügt.
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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