Herrschaftswissen und schlechte Information
UWG: Freie Bürger kritisiert Vorgehen der Verwaltung beim Thema Stadthalle Wattenscheid

UWG: Freie Bürger kritisiert Vorgehen der Verwaltung beim Thema Stadthalle Wattenscheid. Foto: UWG: Freie Bürger

„Es ist schon ein Trauerspiel mitansehen zu müssen, wie wir Wattenscheider doch ziemlich regelmässig von der Verwaltung und der regierenden Koalition über den Tisch gezogen werden. Nun wird also auch noch die Stadthalle Wattenscheid als Veranstaltungshalle in Frage gestellt“, ärgert sich Hans-Josef Winkler, Fraktionsvorsitzender der UWG: Freie Bürger im Bezirk Wattenscheid. „Seit 2019 gibt es bereits Überlegungen, dass die Stadthalle zu sanieren wäre. Notwendig ist das vor allem in den Bereichen Brandschutz, Barrierefreiheit und Veranstaltungstechnik. Nach Aussagen der Verwaltung bzw. Bochumer Veranstaltungs-GmbH (BoVG) sollten diese schon längst abgeschlossen sein und der Vergangenheit angehören.“

Winkler: „Plötzlich ist von Abriss die Rede, dann aber wieder nicht, da sie unter Denkmalschutz steht. Also doch Sanierung. Aber wann? Keiner weiß es genau. Obwohl es in unserer Bezirkssitzung am 24. Oktober noch hieß, dass es ab den Sommerferien 2024 losgehen würde. Dass sich die Kosten für eine Sanierung mittlerweile verdreifacht haben, das weiß man irgendwie schon. Das wurde uns in der Sitzung allerdings nicht mitgeteilt. Auch nicht der Fakt, das nach der Sanierung die Nutzung der Halle offenbar in Frage steht. Auch würden wir gerne wissen, was denn alternative Szenarien zu vertretbaren Bedingungen für die Nutzung der denkmalgeschützten Stadthalle sind, so der Wortlaut des SPD-Kollegen, die da geprüft werden sollen. Für unsere Fraktion ist klar: Die Stadthalle muss das bleiben, wofür sie einst errichtet wurde – als Aula des Märkischen Gymnasiums und als Veranstaltungsort für die Bürgerinnen und Bürger. Punktum.“

Es sei schon interessant, dass hier durch eine Kostensteigerung von 10 Millionen auf 30 Millionen die ganze Nutzung der Stadthalle bis hin zum Abriss in Frage gestellt werde. „Würde man diesen Maßstab auch bei anderen Bauprojekten in der Stadt anlegen, hätte der Bau des ‚Haus des Wissens‘ spätestens mit der letzten Kostenschätzung von mehr als 150 Millionen nicht weitergeführt werden dürfen.“

Winkler: „Es ist leider wie immer: Es gibt keine zielführende Informationspolitik aus dem Rathaus Bochum für den Wattenscheider Bezirkspolitik und die größte Fraktion im Bezirk und Rat verfügt mal wieder und offensichtlich über ein geheimes Herrschaftswissen.

Autor:

Ulli Engelbrecht (UWG: Freie Bürger) aus Bochum

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

9 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.