UPDATE Seilbahnidee – Langendreer – Opelgelände - Symposium
Nach Vorstellung der Idee eines Seilbahnnetzes, das Innenstadt, Universität, Ruhrpark, Langendreer sowie den Kemnader See verbindet (Plan 1), gab es viele Vorschläge die Stadtteilzentren von Langendreer besser an das Netz anzubinden.
Die bisherigen Planungen sahen eine Anbindung Langendreers über Kaltehardt bis zum Knappschafts-Krankenhaus vor. Dazu liegen jetzt zwei alternative Vorschläge vor: Eine führt zum S-Bahnhof Langendreer West, die zweite sieht eine Haltestelle am Zugang des Volksparks an der Alten Bahnhofstraße und am S-Bahnhof Langendreer vor (Plan 2).
Damit bindet insbesondere die zuletzt genannte Linie deutlich mehr Wohngebiete, die S-Bahn und die Stadtteilzentren von Langendreer besser an. Sie erschließt das Herz von Langendreer. Die Fahrtzeiten von Langendreer zu RUB, Hochschule, zum Opelgelände oder zum Kemnader See würden sich auf 9-15 Minuten bei einem Takt von 30-60 Sekunden verkürzen. Damit wird Langendreer zu einem attraktiven Wohnviertel, besonders für Studenten, aber auch für Mitarbeiter der Hochschulen und der Mitarbeiter der Unternehmen, die sich auf dem Opelgelände ansiedeln. Die Seilbahn kann damit wesentlich dazu beitragen der fortschreitenden Überalterung und der zunehmenden sozialen Schieflage in Langendreer entgegen zu wirken.
Brandaktuell ist auch die Anbindung des Opelgeländes mit der Seilbahn, an Ruhr-Universität und Hochschule sowie die Innenstadt. Vorgeschlagen hat die Verwaltung (20151989) jetzt eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 302 an die Haltestelle Laer-Mitte um 2 Haltestellen auf das Opelgelände für 11 Mio. Euro und mit Betriebskosten von über 0,7 Mio. Euro im Jahr (Plan 3).
Diese Idee ist zwar nahe liegend, aber wenig überzeugend: Sie schafft allein eine leistungsfähige Anbindung des Opel-Geländes an die Innenstadt, aber nicht zu RUB und Hochschule. Will man auf dem Opel-Gelände wissensbasierte Unternehmen ansiedeln, braucht man jedoch gerade diese Verbindung und zwar so schnell wie möglich und nicht erst in 5 bis 10 Jahren. Eine Seilbahn könnte bereits 2018/19 das Opelgelände an die RUB und Hochschule anbinden, eine Straßenbahn könnte wegen der langen Planungs- und Bauzeiten wohl nicht vor 2025 fahren. Wenn es dazu überhaupt jemals einen Baubeschluss geben wird. Was wegen der absehbar doch sehr hohen Bau- und Betriebskosten einer Straßenbahnlinie durch das Schattbachtal nicht wirklich wahrscheinlich ist.
Bereits die jetzt vorgeschlagene Stichanbindung auf das Opel-Gelände ist nicht kostengünstig: 11 Mio. für 2 Haltestellen und nicht mal 800m neuen Schienenweg bei Betriebskosten von über 0,7 Mio., das ist ein stolzer Preis. Eine Seilbahn lässt sich deutlich kostengünstiger betreiben und auch die Investitionskosten sind wesentlich niedriger.
Wie geht es weiter mit der Seilbahnidee? Gerade wird ein Symposium geplant, bei dem die Akteure (Werbegemeinschaften, EGR, IHK, Bochum-Marketing, Einzelhandelsverband, Opelperspektive 2022, Ruhrpark, RUB, Hochschule u.a.), die Seilbahnhersteller, mögliche Betreiber der Seilbahn und der VRR, Verwaltung und Politik ihre Fragen stellen, Vorschläge einbringen und die Idee miteinander diskutieren können.
Zudem wird auch auf dem N.A.T.U.R.-Festival ein Modell des Seilbahnnetzes zu sehen sein. Die STADTGESTALTER und alle die sich sonst für die Idee engagieren, freuen sich, wenn der Stand genauso interessiert aufgenommen wird, wie der auf der Blaupause, anlässlich des 50igsten Gründungstages der RUB. Auch diesmal werden gerne alle Fragen beantwortet.
Volker Steude
Die STADTGESTALTER - politisch aber parteilos
Autor:Dr. Volker Steude aus Bochum |
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