Update: Opel poliert sein Image bei den Betriebsrentnern kräftig auf und zahlt ihnen die über Jahre zustehende Rentenanpassung aus jedoch werden über 80 Jährige vernachlässigt!
Vorweg die positive Meldung, Opel zahlt allen seinen ca. 37.000 Betriebsrentnern, die ihnen zustehende jährliche Betriebsrentenerhöhung von 1% und zwar rückwirkend ab 1991 aus. Für viele Betriebsrentner sind das mitunter Nachzahlungen im vierstelligen, bei manchen sogar im fünfstelligen Euro Bereich.
Die Freude unter den Opel Betriebsrentnern ist groß, Opel hat auf Druck zweier Bochumer Opel Rentner, Werner Günther und Norbert Spittka, nach langem Zögern reagiert und die Voraussetzungen geschaffen, damit die Betriebsrentner in den Genuss der ihnen zustehenden jährlichen Betriebsrentenerhöhung von 1% kommen.
Täglich erreichen die Initiatoren der Opel Betriebsrentner Demo vom 21.08.2013, Günther und Spittka, Anrufe von überglücklichen Rentnern, die ihnen mitteilen, dass sie ein Schreiben von Opel bekommen haben, mit dem Inhalt, dass ihnen die Rentenanpassung mit der nächsten Rente auf ihr Konto überwiesen wird.
Ein kleiner Wermutstropfen schmälert aber im ersten Augenblick das Glück der Rentner, weil die Opel Rentenabteilung in den meisten Fällen einen irreführenden Standardbrief benutzt, der sich nur auf die letzten drei Jahre bezieht. So müssen Günther und Spittka den besorgten Rentnern erklären, das alles mit rechten Dingen zugeht und sie ihre Rentenüberweisung mit der vollen Nachzahlung abwarten sollen, sowie das noch detaillierte Schreiben der Rentenabteilung.
Auch raten Günther und Spittka den Betriebsrentnern, die Höhe der Nachzahlung zu überprüfen weil es menschlich ist, dass möglicherweise bei der ein oder anderen Berechnung einige Jahre "unter den Tisch" gefallen sind.
Darüber hinaus hören beide Initiatoren immer wieder, dass Opel gerade den alten Betriebsrentnern, meist über 80 Jährige, mit irreführenden Aussagen die berechtigten Nachzahlungen verweigert. Das hat mit sozialer Gerechtigkeit nichts zu tun und kratzt wieder am gerade aufpolierten Opel Image. Hier können wir den alten Betriebsrentnern nur den Rat geben, sich sofort mit einem Rechtsanwalt in Verbindung zu setzen, der ihre Forderungen durchsetzt.
Rückblick:
Nachdem dem Opel Betriebsrentner Norbert Spittka die "Vorabzusage für Betriebsrentenerhöhungen" aus dem Jahre 1991 zugespielt wurde, aus der hervorgeht, dass Opel sich dazu verpflichtet hat, unabhängig von der wirtschaftlichen Lage, den Betriebsrentnern die Rente Jahr für Jahr um 1 Prozent zu erhöhen, weigerte sich Opel plötzlich zu zahlen, obwohl die Vorabzusage eine Bringschuld ist!
Günther und Spittka machten daraufhin "Nägel mit Köpfen" und organisierten am 21.08.2013 eine Opel Betriebsrentner Demo mit 600 Rentnern, die bis dato einmalig ist.
Vor dem Portal 1 des Opel Werkes in Bochum-Laer machten die Betriebsrentner lautstark auf ihre Situation aufmerksam, die dem Unternehmen scheinbar vollkommen egal war, denn aufgrund der damals vorhandenen Informationen wurde keinem Bochumer Opel Rentner die Betriebsrente angepasst, weil Opel wirtschaftlich schlecht dastehen würde, so Opel.
Parallel war geplant, dass die Rechtsanwältin Heike Schneppendahl, die den Opel Betriebsrentner Norbert Spittka vertritt, das Unternehmen auf die unterlassene Betriebsrentenanpassung verklagen sollte.
Für die Opel Betriebsrentner war es überhaupt nicht nachvollziehbar, dass Opel angeblich
1) dem Fußball Club Bayern München jährlich 20 Millionen Euro fürs Sponsoring bezahlt, damit während der Konferenzen nach den Spielen lediglich die Opel Logos an der Werbetafel gezeigt werden,
2) Jürgen Klopp, Trainer bei Borussia Dortmund ebenfalls einen hochdotierten Werbevertrag mit Opel abgeschlossen hat,
3) der Fußball Club Mainz 05 und weitere Bundesligavereine finanziell unterstützt werden
und für die Betriebsrentner kein Geld in der Kasse sein sollte? Über so viel Unverschämtheit und Dreistigkeit gegenüber den Opel Betriebsrentnern konnte man nur den Kopf schütteln.
Mit der Betriebsrentenanpassung hat Opel sein Image bei seinen Betriebsrentnern gehörig aufpoliert und es ist schon wieder zu hören "mein nächstes Auto wird wieder ein Opel sein"
Die beiden Initiatoren fragen sich, warum nicht gleich so? Musste es Opel soweit kommen lassen?
Und eine Bemerkung darf erlaubt sein, die Betriebsrentner haben das sichere Gefühl, dass mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Dr. Neumann nicht nur die soziale Gerechtigkeit den Weg ins Unternehmen zurück gefunden hat, sondern, dass es jetzt nach langer Durststrecke wieder mit dem Unternehmen bergauf geht.
Die Betriebsrentner drücken Herrn Dr. Neumann und seiner Mannschaft die Daumen und werden demnächst Opel auch in schwierigen Zeiten ein verlässlicher Partner sein.
Autor:Norbert Spittka aus Bochum |
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