Gendergerechtes Werben für Heilmittel
„…und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke“
Den Ärzten und Ärztinnen gegenüber klingt das „…und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke“ respektvoll. Liest sich auch ganz nett. Aber auch nur auf den ersten Blick.
Wenn man genau hinschaut, oder eigentlich muss man gar nicht genau hinschauen, um festzustellen, dass hier einer pharmazeutischen Einrichtung, der Einrichtung, nicht dem Personal, die volle Aufmerksamkeit geschenkt wird, und man ganz offensichtlich den dort arbeitenden Personen m/w/d vor den Kopf stößt.
„…und fragen sie in ihrer Apotheke“, wie klingt denn das? Dann müsste es mit Rücksicht auf die dort arbeitenden Menschen doch auch heißen, schon allein der Gerechtigkeit halber, „…und fragen sie in ihrer Praxis“, also in Anpassung an die "Apotheke".
Zum pharmazeutischen Personal einer Apotheke gehören neben Apothekern und Apothekerinnen auch pharmazeutisch-technische Assistenten und Assistentinnen, Apothekerassistenten und Apothekerassistentinnen, Pharmazieingenieure und Pharmazieingenieurinnen und Pharmazeutische Assistenten und Pharmazeutische Assistentinnen. Diese mit dem Oberbegriff "Apotheke" anzugeben, finde ich nicht in Ordnung.
Mal schaun, ob das pharmazeutische Personal der Apotheken einschließlich Apotheker und Apothekerinnen dagegen angehen. Man wird sehen, wie die Politiker dazu stehen. Dort arbeitende Menschen einfach so zu übergehen – geht gar nicht. Muss ja nicht gleich der Weg eingeschlagen werden zum Bundesverfassungsgericht.
Satire aus.
Autor:Hildegard Grygierek aus Bochum |
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