Massendemo gegen faschistische Gefahr

über 35 000 Teilnehmer in Essen

Die Denkweise von immer mehr Menschen verändert sich zum Positiven, die großen  Demonstrationen gegen die AfD und Co. nehmen deutlich zu. Heute war ich auf der Antifa-Demo des Bündnisses "Zusammen gegen rechts" in Essen mit über 35 000 Teilnehmern vor Ort dabei. Nicht nur in Essen, sondern auch in vielen anderen Städten gab es ähnlich große Protestaktionen wie z.B. in Köln und Bochum. "Wir sind die Brandmauer gegen die AfD" war das Motto gegen den drohenden Faschismus auch in Deutschland.

Vor Beginn der Auftaktkundgebung dieser riesigen Demonstration am Limbecker Platz in Essen gab es direkt gegenüber dem Essener Hauptbahnhof eine Kundgebung der Partei MLPD. In den Redebeiträgen wurde ausführlich über die Demagogie der AfD berichtet. "Die AfD stellt sich als Partei der kleinen Leute dar, vertritt aber in Wirklichkeit die Interessen der Monopole und will z.B. die Rechte der Gewerkschaften einschränken, die Sozialleistungen wie das Bürgergeld drastisch kürzen und Steuersenkungen für die Konzerne sowie den Ausbau der fossilen Energien und Rückkehr zur Atomkraft. Die Konzerne sollen "durchregieren" wie es Trump in den USA anstrebt", hieß es in einer der Wortmeldungen auf der Kundgebung der MLPD. "Wir sprechen heute vom modernen Faschismus. Der Faschismus hat heute nicht mehr die Form der puren Gewalt, wie sich das immer noch viele Leute vorstellen. Die AfD knüppelt z.B. keine Demonstranten nieder oder stürmt Gewerkschaftshäuser wie zu Zeiten der NSDAP, sondern zieht mit ihrer Demagogie Wähler auf ihre Seite", erklärte die Parteivorsitzende der MLPD, Gabi Fechtner.

Während vor kurzer Zeit der Begriff "Faschismus" kaum in den Medien erwähnt wurde, hieß die Losung der heutigen Demo in Essen: "Wehrt euch, leistet Widerstand, gegen den Faschismus hier im Land" Immer immer erschallte diese Parole sowohl bei der Auftaktkundgebung am Limbecker Platz als auch auf dem Demozug. Es war eine lautstarke, bunte und friedliche Demonstration, die durch die Innenstadt von Essen zog. Immer wieder wurden Parolen wie "keinen Fußbreit den Faschisten" gerufen und auch kämpferische Lieder wie z.B. das "Arbeitereinheitsfrontlied" oder "Bella ciao" gesungen. Auf dem Block des Internationalistischen Bündnisses gab es auch ein offenes Mikrofon. Es redeten sowohl Vertreter von Stahl- und Automobilarbeitern, Gewerkschaften, Umweltorganisationen u.a. und viele Einzelpersonen. Besonders originell waren die Worte eines ca. 5jährigen Kindes am offenen Mikrofon: "Die AfD ist Kacke"!

Sehr positiv ist, dass immer mehr Menschen die Gefahr eines neuen Faschismus erkennen und auf die Straße gehen. Sind erst einmal Faschisten an der Macht, wird schnell aus ihrer Demagogie brutale Gewalt. Auch die Hitler-Faschisten haben den armen Leuten Arbeit und Wohlstand versprochen. Was daraus geworden ist, müsste jeder wissen und endete im zweiten Weltkrieg. Wollen wir vielleicht durch das Aufblühen eines neuen Faschismus etwa die Gefahr eines dritten Weltkriegs (abgesehen von einer Terrorherrschaft auch in Deutschland) ?

Die Veranstalter der Antifa-Demo in Essen kündigten auf der Abschlusskundgebung an, dass in kurzer Zeit weitere Proteste folgen. Macht weiter so!

Nachfolgend mehrere eigene Fotos von der Demo (Quelle: Ulrich Achenbach, Bochum)