„Tipps“ des Jobcenter Pinneberg stammen aus der Nachkriegszeit!

Seit einiger Zeit gibt es eine Hochglanzbroschüre des Jobcenter Pinneberg mit Tipps für Hartz IV – Empfänger zum Thema Kostensenkung. Diese Ratschläge sind eine Verhöhnung der Langzeiterwerbslosen. Wenn allen Ernstes behauptet wird, Leistungsempfänger sollten Leitungs- statt Mineralwasser trinken, auf Fleisch grundsätzlich verzichten oder gebrauchte Möbel verkaufen, beweist das, wie realitätsfremd die Verfasser dieser Broschüre sind.

Zum einen greifen diese Vorschläge in den persönlichen Bereich des Arbeitslosen ein (Bevormundung bei der Ernährung auf ein Niveau der Nachkriegszeit nach dem Zweiten Weltkrieg), zum anderen wissen die Herausgeber dieses Leitfaden offensichtlich nichts über das Verbraucherverhalten eines Großteils der Bevölkerung. Alte Möbel sind – wenn überhaupt – nur dann zu vermarkten, wenn sie verschenkt werden. Selbst dabei spielt das Glück eine große Rolle.

Zwar enthält die Broschüre des Landkreis Pinneberg korrekte Informationen zur Beantragung des ALG II, zu den Eingliederungsvereinbarungen und zur Leistungshöhe, verschweigt aber bewusst die Möglichkeiten, wie sich ein Hartz IV – Empfänger bei Problemen mit dem Jobcenter wehren kann.

Die Montagsdemo protestiert gegen diese neue Form der Verungimpflichung der Langzeiterwerbslosen und verlangt die sofortige Einstellung dieser Broschüre!

Die Auftaktkundgebung ist wie immer um 18.00 Uhr am Husemannplatz.

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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