Stumpf-Sinn am Straßenrand
Als trostlos empfindet Lothar Gräfingholt, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt, Sicherheit, Ordnung und Verkehr, den Eindruck, den die Straßenbäume zurzeit in Bochum abgeben.
„Überall findet man zurzeit Baumstümpfe an den Straßenrändern. Seit Jahren werden in Bochum mehr Bäume gefällt als nachgepflanzt. Das Gesamtbild der Stadt verschlechtert sich zusehends.“
Immer wieder kommen Straßenbäume z.B. aufgrund von Verkehrsunfällen zu Schaden, oder büßen durch Krankheit ihre Standsicherheit ein. Aus Verkehrssicherungspflicht werden diese Bäume dann gefällt. Aufgrund von personellen und finanziellen Engpässen beim Umwelt- und Grünflächenamt bleibt es meistens bei den Fällungen. Notwendige Ersatzpflanzungen werden nicht vorgenommen.
Nun plant das Umwelt- und Grünflächenamt, diese Bestandslücken am Straßenrand im kommenden Jahr „in einem Rutsch“ zu schließen. Rund 500 Standorte sind auszufräsen, zur Neupflanzung vorzubereiten und dann mit standortsicheren und klimagerechten Bäumen zu bepflanzen. Die hierfür momentan zur Verfügung stehenden Gelder werden nach Schätzung des Umwelt- und Grünflächenamtes jedoch nicht ausreichen, um alle Lücken zu schließen.
Darüber hinaus hat die Verwaltung angekündigt, dass in den nächsten Jahren an vielen Straßenzügen der noch vorhandene Alt-Bestand an Straßenbäumen krankheitsbedingt gefällt und neu gepflanzt werden muss. Hierfür werden in den kommenden vier Jahren jährlich rund 450.000 Euro benötigt.
„Wir hoffen, dass der städtische Haushalt uns in den kommenden Jahren den nötigen Spielraum lässt, um das Gesamtbild der Straßenbäume verbessern zu können. Der momentane Eindruck ist wirklich nicht einladend“, so Lothar Gräfingholt.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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