Stromspar-Checks für Geringverdiener: Sozialtarif der Stadtwerke wäre sinnvoller!

Die durchgeführten "Stromspar-Checks" für Geringverdiener durch die Caritas sind blanker Hohn und eine Beleidigung für die Mehrheit der Menschen mit geringem Einkommen. Den Armen wird grundsätzlich unterstellt, mit Energie nicht richtig umgehen zu können und sie zu vergeuden. Wenn z.B. der Ersatz von stromfressenden Altgeräten, z.B. Waschmaschine durch neuzeitliche energieeffiziente Geräte vorgeschlagen wird, macht sich die Caritas wohl kaum Gedanken, wie diese Geräte finanziert werden können. Mit dem fürstlichen Hartz IV - Regelbedarf garantiert nicht (auch nicht nach der Erhöhung).

Die Energieeinspartipps wie z.B. Energiesparlampen sind ein Tropfen auf dem heißen Stein und lösen das Grundproblem in keinster Weise. Bei dieser Beratung geht es auch gar nicht um Hilfe für die Betroffenen, sondern um eine Rechtfertigung für die enorme Strompreiserhöhung der Stadtwerke.

Wenn die Caritas den Bedürftigen tatsächlich helfen wollte, würde sie Druck auf die Stadtwerke Bochum ausüben, endlich einen Sozialtarif für Gas und Strom einzuführen. Aber die dafür vorhandenen Gelder werden lieber für Prestigeveranstaltungen wie dem Steiger Award verwendet oder -wie hinreichend bekannt und tagelang Medienthema Nr. 1 - beim Atriumtalk verschleudert! Weiterhin würde sich die Caritas dafür einsetzen, dass es bei Hartz IV als ersten Schritt wieder Einmalzahlungen für notwendige Anschaffungen, z.B. dem Kauf einer energiesparenden Waschmaschine, gibt. Ziel der Caritas müsste außerdem die Abschaffung der entrechtenden Hartz-Gesetze sein!

Als Krönung werden Langzeitarbeitslose als Energieberater eingesetzt - im Rahmen des Ein-Euro-Jobs??? Auch die Caritas ist Träger dieser Arbeitszwangsmaßnahmen!

Der Kampf gegen Hartz IV mit all den negativen Folgen wird weitergehen! Auch im nächsten Jahr gibt es weiterhin die Montagsdemonstrationen gegen diese Entrechtungsgesetze!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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