Statement von Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz zu Schließungsgerücht Opel Bochum
„Die erneuten Gerüchte über die Schließung des Opel Werkes in Bochum verwundern mich. Schließlich ist das Werk in Bochum sehr gut, flexibel und zukunftsfähig aufgestellt.
Es besitzt – auch im internationalen Vergleich – eine hohe Produktivität, Auslastung und Wettbewerbsfähigkeit. Die Gerüchte zu einer möglichen Werksschließung sind für mich daher sachlich nicht nachvollziehbar.
Die Stadt Bochum und ich als Oberbürgermeisterin tun alles, um das Opel-Werk zu sichern und ihm eine tragfähige Zukunftsperspektive zu eröffnen. Hierzu gibt es bereits seit vielen Jahren auf allen Ebenen enge Kontakte und eine aktive Zusammenarbeit.
Das Bochumer Opel-Werk besitzt großes Potenzial, um in der Zukunft auch weiterhin erfolgreich im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Die Gelegenheit hierzu muss nur ergriffen werden. Wir stehen bereit.“
Hintergrundinformationen
- Derzeit ist Opel Bochum gut ausgelastet und fährt Sonderschichten.
- Momentan werden 30 bis 32 Autos pro Stunde der aktuellen Modelle Zafira und Astra gefertigt.
- Der Zafira wird seit Mitte Januar ausgeliefert; momentan wird die “Rechtslenkervariante” für den wichtigen Markt in England in Angriff genommen.
- Das Bochumer Werk ist durch die sogenannte „GM Delta Plattform“ – auch im europäischen Vergleich – technisch sehr gut und flexibel aufgestellt.
- Die Fertigungsplattform bietet mit wenig Aufwand die Möglichkeit, neben weiteren nachfragestarken Opel-Modellen - Astra Classic, Astra Caravan (Fünf-Türer), Zafira Family, Zafira Tourer - auch das Hybridfahrzeug Opel Ampera in Bochum zu produzieren. Eine im Jahre 2011 vom Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen (ika), der Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen Aachen (fka) und der Stadt Bochum erstellte Studie kommt zu folgenden Ergebnissen:
- Trotz der seit Jahren geführten Diskussionen um die Schließung, Verschlankung und Effizienzsteigerungen sowie den damit verbundenen Abbau von Arbeitsplätzen und Stückzahlen ist Opel Bochum bis heute ein leistungsfähiges Werk mit guter Wettbewerbsposition.
- Mit dem weit fortgeschrittenen Outsourcing-Prozess und einer Wertschöpfungstiefe von rund 20% ist das Bochumer Werk zukunftsfähig aufgestellt.
- Leistungsfähige Zulieferfirmen und gute Vernetzung sind vorhanden.
- (Werks-) Flächen für Erweiterungen stehen zur Verfügung.
- Flexible Strukturen, die für eine Vielzahl von Modellen geeignet sind.
Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz
Autor:Frank Oppitz aus Bochum |
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