Stadtwerke in der Zwickmühle
Schritt für Schritt räumen die Stadtwerke Bochum nun ein, dass die enormen Investitionen in Erzeugungskapazitäten doch viel problematischer sind, als bisher dargestellt, findet Klaus Franz, der im Aufsichtsrat der Stadtwerke diese Entwicklung seit langer Zeit befürchtet hat. Die Tatsache, dass jetzt eine Arbeitsgruppe über Personalabbau berät, zeigt die gesamte Dramatik. Damit fügen sich die Bochumer Stadtwerke in die Reihe der anderen Stadtwerke ein, die ähnlich aggressiv investiert haben. Als Beispiel sind Duisburg und Dortmund zu nennen, die inzwischen keine Gewinne mehr an die Kommunen überweisen können.
In die Zwickmühle geraten die Bochumer Stadtwerke nun, wenn sie hoffen, dass die von Wirtschaftsminister Gabriel für alte Kraftwerke angekündigte Klimaschutzabgabe dem neuen Trianel Kohle-Kraftwerke helfen wird, wirtschaftlicher zu werden.
Im gleichen Moment, so Franz, werden die alten STEAG-Kraftwerke belastet. Da Bochum sowohl an dem Trianel-Kraftwerk wie auch an den alten STEAG-Kraftwerken beteiligt ist, werden positive Auswirkungen auf der einen Seite von den negativen der anderen Seite kompensiert. Da gibt es also, nach Überzeugung von Klaus Franz, keine saldierte Hilfe. Nur die positiven Erwartungen zu kommunizieren, wird der schwierigen Lage sicher nicht gerecht.
Autor:Heike Steigersdorfer aus Bochum |
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