Stadtteilbüro eröffnet: Stadtteilmanager begleiten den Stadtumbau Laers vor Ort
Jetzt ist das Stadtteilmanagement Laer | Mark 51°7 endgültig in Laer angekommen. Knallrot und nicht zu übersehen ist der Container, der seit dieser Woche zentral an der Alten Wittener Straße 23 vor der ehemaligen Fronleichnamkirche steht. Das Stadtteilbüro ist Anlaufstelle für alle Bürger rund um das Thema Stadtumbau.
„Ich glaube, dass die Laer'schen sich freuen, dass es nun auch hier losgeht und nicht nur auf dem Opel-Gelände“, sagte Bezirksbürgermeisterin Andrea Busche in ihrem Grußwort. Sie wünschte dem Stadtteilmanagement viele Besucher, „denn nur so kann es funktionieren“. Auch Burkhard Huhn, Abteilungsleiter Stadtentwicklung, hob darauf ab, wie wichtig die Beteiligung der Bürger sei. Er bezeichnete das Stadtteilbüro als Schlüsselelement für den Stadtumbau, das nah am Menschen sein müsse, um die Bürger zu erreichen, so dass sie ihre Handschrift hinterlassen könnten.
„Der offene Container soll die Bürger einladen“, erklärte Horst Hücking. Zusammen mit seinen Kollegen Micha Fedrowitz, Rosemarie Ring, Anne Wiegers und Arkan Al-Bakr von der WohnBund-Beratung NRW, die die Stadt mit dem Stadtteilmanagement beauftragt hat, sowie Stadteilarchitekt Markus Ulmann steht Hücking den Laer'schen als Ansprechpartner zur Verfügung. „Die Menschen können mit ihren Ideen, Sorgen, Nöten und Problemen zu uns kommen.“
"Nächster Schritt"
Dabei gehe es nicht um Grundanforderungen zur Stadtteilerneuerung, so Hücking. Vielmehr gebe es mit den Bürgerwerkstätten und dem Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) schon Vorarbeiten. Hieraus sei das Stadtteilbüro hervorgegangen, und seine Arbeit baue nun darauf auf. „Jetzt geht es um den nächsten Schritt im Gestaltungsprozess“, sagte Hücking.
Dieser enthält unter anderem den Aufbau eines sozialen Stadtteilzentrums. „Dazu werden zurzeit eine Machbarkeitsstudie und eine Standortanalyse erarbeitet, woran wir beteiligt sind.“ Auch werde gerade von der Stadt ein Auftrag an einen Landschaftsarchitekten vergeben, um ein freiraumplanerisches Konzept zu entwickeln. „Dabei geht es um Spielplätze, Parks und Wegeverbindungen“, erläuterte Hücking.
Weitere Elemente sind das Hof- und Fassadenprogramm. Hierzu kann sich jeder Hausbesitzer ab sofort bei den Stadtteilmanagern informieren und Fördermittel beantragen. Fördermittel gibt es außerdem ab Herbst aus dem Verfügungsfonds. Dieser dient dazu, Ideen, die Bürger für den Stadtteil entwickeln, umzusetzen. Pro Projekt können bis zu 3.000 Euro beantragt werden. Bewilligt werden sie von einem noch zu gründenden Stadtteilgremium. Die Kriterien für eine Bewilligung werden Ende Juni Thema in der Bezirksvertretung Ost sein.
Zwei Monate im Kunst-Container
Bevor der Container nun aufgestellt wurde, waren die Stadtteilmanager bereits zwei, drei Monate in Laer unterwegs und haben sich bei Institutionen, Vereinen und Gemeinden vorgestellt und Kontakte geknüpft. Ihren neuen festen Standort hat Manfred Webel der Stadt für zwei Monate zur Verfügung gestellt. Der knallrot gestrichene Kunst-Container, der mit Bildern an den Wänden dekoriert ist, „ist meine mobile Werkstatt“, erklärt der Paderborner Künstler. Wie es nach den zwei Monaten weitergehe, müsse man sehen, sagen sowohl Webel als auch Burkhard Huhn.
Denn noch ist kein dauerhafter Standort für das Stadteilbüro in Sicht. „In anderen Stadtteilen, in denen wir auch Stadterneuerung betreiben, gab es leerstehende Ladenlokale. In Laer haben wir nichts Passendes gefunden“, gibt Huhn den momentanen Stand der Dinge wieder.
Manfred Webel unterstützt den Stadtumbau nicht nur mit seinem Kunst-Container. Zudem wird er ein Logo für das Stadteilbüro, das den Aufbruch des Stadtteils symbolisiert, kreieren. „Das mache ich mit den Bürgern zusammen. Mit Kitas, Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen“, so Webel. „Wir sind noch dabei zu überlegen, wie wir es umsetzen können. Vielleicht durch einen Wettbewerb.“ Die Bürgerbeteiligung ist wichtig, da es ein Logo sein soll, das nach Laer passt. „Denn ich bin in ein paar Monaten wieder weg; die Stadtteilmanager sind in einigen Jahren wieder weg.“
Öffnungszeiten
Das Stadtteilbüro an der Alten Wittener Straße 23 ist dienstags von 13 bis 18 Uhr, mittwochs und donnerstags von 9 bis 14 Uhr sowie freitags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Termine außerhalb der Öffnungszeiten können unter Tel. 9044041 sowie per E-Mail an info@stadtteil-laer.de vereinbart werden.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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