Stadt und Bogestra setzen Spatenstich für Um- und Ausbau des Zentralen Omnibusbahnhofs

Den symbolischen Spatenstich für die Umgestaltung des Zentralen Bahnhofes in Bochum unternehmen am 17.02.2017 Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork, Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, BOGESTRA-Vorstand Andreas Kerber, Ratsmitglied Martina Schnell, Bezirksvertreter Sven Ratajczak und Ratsmitglied Reiner Rogall. | Foto: Andreas Molatta
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  • Den symbolischen Spatenstich für die Umgestaltung des Zentralen Bahnhofes in Bochum unternehmen am 17.02.2017 Bezirksbürgermeisterin Gabriele Spork, Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, BOGESTRA-Vorstand Andreas Kerber, Ratsmitglied Martina Schnell, Bezirksvertreter Sven Ratajczak und Ratsmitglied Reiner Rogall.
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Das Tiefbauamt bereitet seit Januar den Um- und Ausbau von Bochums Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) vor. Nachdem es die nötigen Abriss- und Sondierungsarbeiten abgeschlossen hat, startet nun der Um- und Ausbau des ZOB. Den ersten Spatenstich haben Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Bogestra-Vorstand Andreas Kerber und Bezirksbürgermeisterin Gabi Spork zusammen mit Mitgliedern des Ausschusses für Infrastruktur und Mobilität sowie der Bezirksvertretung Mitte gesetzt.

Die Umgestaltung und Erweiterung ermöglicht künftig vor allem gleichzeitige An- und Abfahrten mehrerer Busse, wodurch sich für Fahrgäste zum Beispiel Umstiegszeiten deutlich verbessern. Der neue ZOB wird zudem einen barrierefreien Zugang für seh- und bewegungseingeschränkte Menschen und ein neues lichtdurchlässiges Dach erhalten. Im Zuge der Arbeiten ordnet und erneuert das Tiefbauamt auch die Kreuzung von Wittener Straße und Kurt-Schumacher-Platz. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 4,7 Millionen Euro; etwa 2,4 Millionen Euro erhält die Stadt als Zuwendung vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Während der Bauarbeiten, die voraussichtlich bis Ende November dauern, wickelt die Bogestra den Linienbusverkehr über einen Ersatz-ZOB an der Ferdinandstraße ab.

Animation neue Businsel

Der Zentrale Omnibusbahnhof am Bochumer Hauptbahnhof zählt zu den bedeutendsten Haltepunkten im Bochumer Nahverkehrsnetz und dient gleichzeitig als Anbindung an den Regional- und Fernverkehr. Zehn Buslinien im Tagesbetrieb und acht Nachtexpresslinien fahren den ZOB an, in der Regel als Start- bzw. Endhaltepunkt der jeweiligen Linie. Täglich nutzen etwa 14.000 Fahrgäste den ZOB. Insgesamt finden rund 500 Abfahrten pro Tag statt, davon 32 in der Spitzenstunde. „Die Zahlen verdeutlichen die große verkehrliche Bedeutung dieses zentralen Haltepunktes“, so Susanne Düwel, stellvertretende Leiterin des Tiefbauamts.

Darüber hinaus ist der ZOB Teil des Projekts „Roter Teppich“, mit dem die Stadt Bochum ihre Gäste am Hauptbahnhof begrüßt. Aufgrund von Zweckbindungsfristen konnte der Zentrale Omnibusbahnhof jedoch nicht mit dem „Roten Teppich“ umgebaut werden. „Nun wird der ZOB als letzter Baustein des ,Roten Teppichs‘ realisiert“, sagt Susanne Düwel.

Der bisherige ZOB hatte sechs Halteplätze für Linienbusse, von denen seinerzeit drei für Gelenkbusse (mit 18 Meter Länge) und weitere drei für Standardlinienbusse (mit zwölf Meter Länge) konzipiert worden waren. Die Aufstellung der Busse erfolgte hintereinander, so dass ihnen ein unabhängiges An- und Abfahren der Halteplätze nicht möglich war. Der neue Zentrale Omnibusbahnhof, den das Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit den beteiligten städtischen Fachämtern und der Bogestra geplant hat, wird dagegen den veränderten Anforderungen an Funktionalität, Fahrbetrieb, Fahrgastkomfort und Barrierefreiheit gerecht. „Das ist wichtig für die Menschen einer universitären Großstadt wie Bochum, die täglich auf dem Weg zur und von der Arbeit oder Hochschule auf eine gute Mobilitätsinfrastruktur angewiesen sind“, unterstreicht Oberbürgermeister Thomas Eiskirch.

Animation neuer Busbahnhof

Die wichtigsten Anforderungen an den neuen ZOB sind daher zum einen ein unabhängiges An- und Abfahren der Linienbusse sowie die Barrierefreiheit für die Fahrgäste. Um den Linienverkehr effizienter abwickeln zu können, entstehen acht Haltepositionen für Busse in leicht versetzter „Sägezahnanordnung“. Davon sind fünf für Gelenkbusse dimensioniert. „Ein unabhängiges An- und Abfahren der Busse wird aus allen Positionen möglich“, erläutert Susanne Düwel. Die Verbesserung und Aufstockung der Haltebuchten kann das Tiefbauamt dadurch erreichen, dass es den ZOB nach Osten hin in Richtung der Wittener Straße ausdehnt. Möglich wird dies durch den Rückbau des in der Wittener Straße noch vorhandenen, aber nicht mehr genutzten Gleiskörpers der Straßenbahnen sowie durch eine Neuaufteilung der Fahrspuren auf der Wittener Straße.

Die Fahrbahn um die neue Businsel herum entsteht aus miteinander verzahnten Betonplatten. „Diese Bauweise ist wegen der enormen Schubkräfte der anfahrenden Busse deutlich widerstandsfähiger als die bislang verwendete Pflasterfahrbahn“, schildert die stellvertretende Leiterin des Tiefbauamts. Beim Umbau erneuert das Tiefbauamt auch das Dach und passt es an die vergrößerte Businsel an. Es orientiert sich in seiner Gestaltung an den bisher ergänzten Dächern auf dem Bahnhofsvorplatz und an den „Schmetterlingsflügeln“ des Spannbetondaches über der Eingangshalle des denkmalgeschützten Hauptbahnhofs. Das neue Lichtband schafft eine angenehm helle Warteatmosphäre, schützt aber zugleich im Sommer bei direkter Lichteinstrahlung. Der Entwurf übernimmt das Achsraster des alten Daches und kann somit dessen Fundamente und Stützen nutzen. Das neue Dach misst etwa 78 mal 16 Meter und überspannt somit eine Fläche von rund 1.250 Quadratmetern.

Autor:

Andrea Schröder aus Bochum

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