SPD-Chef Sigmar Gabriel zu Gast bei Opel: "Verträge einhalten!"

Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel (l.) empfing den SPD-Parteivorsitzenden Sigmar Gabriel (2.v.r.) gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer (2.v.l.)  im Foyer des Bochumer Opel-Werks. Foto: Molatta | Foto: Molatta
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„Geschlossene Verträge sind einzuhalten“, betont der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel zum Auftakt seiner Stippvisite im Bochumer Opel-Werk. „Die Arbeitnehmer haben ihren Teil des Vertrages erfüllt, nun muss das Management ihn auch erfüllen“.

„Es ist egal, ob man einen Vertragsbruch menschlich für eine Schweinerei hält, es ist im Geschäftsleben üblich, dass man geschlossene Verträge auch einhält“, wird Sigmar Gabriel deutlich. „Übrigens: Werden die geschlossenen Vereinbarungen gebrochen, haben die Arbeitnehmer einen Anspruch auf die Zahlungen, auf die sie in dem Vertrag verzichtet haben.“

„Die Autoindustrie ist in einer schwierigen Lage auch im kommenden Jahr“, erklärt Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel. „Auch wenn General Motors viel Geld verdienen will und man sich jetzt wieder in den USA Gedanken macht, welche Werke verzichtbar gemacht werden können, auch in Detroit gelten die hier geschlossenen Verträge. Unter jedem der Verträge steht mein Name und Sie können davon ausgehen, dass ich alles Menschenmögliche tun werde, damit sie eingehalten werden.“

Er habe fünf bis sechs Schließungspläne in seiner Schublade verrät, der Betriebsratsvorsitzende, der stolz darauf ist, dass man mit Standortsicherungsverträgen die Werksschließung in Bochum verhindern konnte. „Wir brauchen im kommenden Jahr die Zusage für eine neue Modellreihe, damit wir bis 2020 eine Perspektive haben“, so Rainer Einenkel, der darum kämpft, dass ab 2014 oder 2015 der neue Astra oder Ampera von den Bochumer Bändern rollt. Noch seien alle vier deutschen Werke im Rennen um die neuen Modellreihen. „Und Bochum ist gleichberechtigt dabei“, so Einenkel. Nach der Begegnung mit dem Betriebsrat und einer Werksbesichtigung ist auch ein Gespräch mit der Werksleitung geplant. Von diesem Meinungsaustausch erwartet der SPD-Parteivorsitzende, dass die Werksleitung zum Wohle des Standorts Bochum gemeinsam mit dem Betriebsrat an einem Strang ziehen wird.

Elektromobilität

Auch für den SPD-Chef ist die Elektromobilität die Zukunftstechnologie. Allerdings fordert er bei seinem Besuch im Bochumer Opel-Werk nicht nur eine Entscheidung von Opel für eine Konzentration dieser Aktivitäten in Bochum, sondern von der Bundesregierung den Aufbau der notwendigen Infrastruktur und Markteinführungsprogramme für Elektro-Autos.eur

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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