SPD bestimmt in Bochum, welches Kriegerdenkmal ihre Aufmerksamkeit hat!

Verwundert hat mich der Anblick schon, dass ausgerechnet Sozialdemokraten, Bürgermeisterin Schäfer, Staatsminister a.D. Zöpel, SPD-Ratsmitglieder und viele andere mehr aus der SPD geschlossen vor einem Kriegerdenkmal (Knochen-Karl), im Kunststil des Dritten Reiches erschaffen, dessen 75. Jahrestag (1937!) in einer Feierstunde zelebrierten, zumal diese in aller Regel einen Bogen um solche Gedenkstätten machen. Josef Enseling, ein respektabler Deutscher Künstler, hat eine ganze Reihe von Skulpturen und Reliefs im Auftrag deutscher Konzerne des Dritten Reiches geschaffen.

Weniger Glück hatte Walter Becker mit seinem Kriegerdenkmal am Haupteingang des Bochumer Stadtparks. Seine 1935 eingeweihten Soldaten, die wie „Knochen-Karl“ an die Gefallenen im 1. Weltkrieg erinnern sollten, wurden 1983 in einer Nacht-und-Nebelaktion von unbekannten linksradikalen Tätern abgesägt und mit Beschluss des mehrheitlich SPD geführten Rates ins Bochumer Archiv abkommandiert, wo sie bis heute unbeachtet ihr Dasein fristen.

Walter Becker entzogen die Nazis 1941 den Lehrauftrag an der Karlsruher Akademie, versiegelten sein Atelier in Tutzing und ließen seine Bilder und Skulpturen aus dem Folkwang Museum entfernen.

Josef Enseling ging seinem Lehrauftrag an der Folkwang-Schule bis 1938 und an der Düsseldorfer Kunsthochschule bis zum Ende des Krieges nach!