Schock für Opelaner: Getriebe soll Ende September abgewickelt werden

Für die Getriebefertigung soll Ende September Schluss sein. | Foto: Molatta
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Der Bochumer Betriebsrat wurde am Dienstag, 20. August, von der Geschäftsleitung informiert, dass Ende September die Bochumer Getriebeproduktion beendet wird. Das F 13-Getriebe soll zukünftig durch das F 17-Getriebe in Aspern in Österreich ersetzt werden. Für den Betriebsrat ein erneuter Vertrauensbruch durch die Geschäftsleitung. Der Betriebsrat hat am Mittwoch einstimmig entschieden, juristische Schritte gegen Opel einzuleiten, wenn die einseitige Entscheidung bestehen bleibt.

Durch diese Maßnahme will Opel das österreichische Werk besser auslasten. "In Bochum werden etwa 300 Stammarbeitsplätze gestrichen, ebenso viele Menschen sollen kurzfristig ihre Arbeit verlieren und in Aspern gibt es immer noch Leiharbeit im Werk", erklärt der Bochumer Betriebsrat.

Besonders verärgert zeigt sich der Betriebsrat über die Aussage der Unternehmensleitung zum Personaleinsatz: „Die können alle im Werk I weiterarbeiten.“ Das sei frech und unverschämt gegenüber den Menschen dieses Werkes.

"Bereits 2009 sollte die Bochumer Getriebeproduktion geschlossen werden. Diese Schließungspläne konnte der Betriebsrat immer wieder verhindern. Mit der Vereinbarung „Standortmaßnahmen Bochum 2011“ wurde eine Verlängerung bis Ende 2013 erreicht. Jetzt will das Unternehmen Fakten schaffen. „Abwickeln statt Verhandeln“ ist das Motto", verdeutlicht der Betriebsrat.

Die Schließung der Bochumer Getriebefertigung gehört nach Aussage von Opel zum strategischen Plan, um die zukünftige Finanzierung von Opel zu sichern. Doch der Betriebsrat stellt fest: "Nach wie vor ist das Bochumer F 13-Getriebe nachweisbar eines der effektivsten und wirtschaftlichsten Getriebe."

Kurz vor den Werksferien wurde vereinbart, dass der Betriebsrat gemeinsam mit der IG Metall-NRW und dem Opel-Vorstand über Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung und Sozialvereinbarungen, auch über einen Sozialtarifvertrag, verhandeln wird. Aus diesem Grund wurde die Einigungsstelle ruhend gestellt. Ein Verhandlungstermin wurde vom Unternehmen Ende September vorgeschlagen.

"Zuerst soll abgewickelt und dann verhandelt werden! Das wird niemand akzeptieren können. Wieder einmal verstößt das Unternehmen gegen bestehende Vereinbarungen und gegen ein gemeinsam vereinbartes Vorgehen", so das Fazit der Betriebsratsmitglieder

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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