Gegen Präsensunterricht
Schillerschüler in Bochum streiken für Online-Konzepte
Morgen werden die Schüler der Schillerschule in Bochum nicht zum Unterricht kommen. Sie streiken gegen die Corona-Politik des Präsens-Unterrichts in großen Klassen, während die Kontaktbeschränkungen immer weiter verschärft wurden. (Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/schuelerstreik-in-bochum-gegen-corona-schulpolitik-100.html)
Mit ihrem Streik setzen die Schüler des Schiller-Gymnasium ein Zeichen. Sie fordern ein Recht auf auf Präsens- und Online-Unterricht, um ihre Gesundheit und die ihrer Familien zu schützen. Die Schüler bleiben morgen zuhause - wenn möglich - und nehmen am Unterricht per Computer teil. Dazu äußerst sich der Schulsprecher Abdelbari Shniba: "Regelmäßiges Stoßlüften und "Maskenpausen" seien unzureichend. Auch dutzende Begegnungen mit zum Teil direktem Kontakt würden keinen Sinn machen, wenn auf der anderen Seite Kontakte im privaten Umfeld strikt beschränkt werden".
Für Schüler, die anderweitig keine Betreuung haben und daher zur Schule gehen müssen, sind die Lehrer in den Klassen präsent.
Dieser Schulstreik ist zu begrüßen, da die Regierung mit allen Mitteln am Präsensunterricht festhält, damit die Eltern weiterhin uneingeschränkt arbeiten gehen können - Hauptsache, auch die nicht lebensnotwendige Wirtschaft läuft und die Profite stimmen!
Während ein Verstoß gegen die Maskenpflicht z.B. in Bahnhöfen mit 150 Euro Bußgeld geahndet wird, kräht kein Hahn nach den Arbeitsbedingungen unter Corona in Betrieben und bei Dienstleistern! Nur selten wird dort kontrolliert.
Zu kritisieren ist, dass die Schüler der Schillerschule keine Mahnwache oder andere Aktionen an und vor der Schule durchführen. Hier gäbe es eine gute Möglichkeit - auch unter Corona-Bedingungen - die Meinung der Bevölkerung zu diesem Thema zu hören, z.B. mit einer Diskussion am offenen Mikrofon.
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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