Verteuerung 49-Euro-Ticket
Sanierungsstau bei der Deutschen Bahn Hauptgrund

rd. 18,3 Prozent mehr für das 49-Euro-Ticket - für Arme kaum noch bezahlbar - denn jeder Cent zählt | Foto:  Frantisek Krejci auf Pixabay
  • rd. 18,3 Prozent mehr für das 49-Euro-Ticket - für Arme kaum noch bezahlbar - denn jeder Cent zählt
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Wie "ernst" die Ampel den Umweltschutz nimmt, beweist sich am Beispiel der kommenden Verteuerung des 49-Euro-Ticket für die Benutzung des ÖPNV deutschlandweit (Fernzüge wie IC oder ICE, Flixtrain u.ä. sind davon ausgeschlossen) Ab 1. Januar 2025 soll der Preis auf 58,00 Euro angehoben werden - um satte 18,4%! Von einer solchen Erhöhung ihrer Bezüge können Bürgergeld- und Sozialhilfebezieher sowie Rentner nur träumen! Selbst hart erkämpfte Entgelterhöhungen erreichen nicht diese Prozentzahl!

Ursprünglich sollte das Deutschlandticket 59,00 Euro oder mehr monatlich kosten. Durch die Androhung von rd. ein Drittel der Ticketinhaber, dann das Abo zu kündigen, ruderte die Ampel und auch die Landesregierungen völlig unzureichend zurück. Auch 58,00 Euro sind zu viel für Menschen mit geringem Einkommen, die gerade auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind.

Zwar hat die Deutsche Bahn auch Kostensteigerungen zu verkraften, der Hauptgrund liegt im Sanierungsstau der Infrastruktur bei der Bahn. Jahrelang war bekannt, dass Brücken marode sind oder Gleise und Oberleitungen erneuert werden müssen. Die Bundesrepublik Deutschland ist Hauptaktionär der Deutschen Bahn. Anstatt notwendige Gelder für die Sanierung bereitzustellen, flossen diese wahrscheinlich in die Rüstung oder wurden dazu genutzt, um Zuschüsse für "Not leidende" Konzerne zu gewähren. Die beabsichtigten 10 Milliarden Euro für die (gescheiterte) Ansiedlung vom Computerchiphersteller Intel in Magdeburg sprechen Klartext. Nicht unerwähnt dürfen die Bezüge der  Konzernspitze der Deutschen Bahn bleiben, die trotz der Finanzkrise der Deutschen Bahn "ihre Schäfchen im Trockenen" haben.

Zudem wurde in der Vergangenheit der Ausbau- und Neubau von Autobahnen oder auch Fernstraßen großzügig gefördert. Die Deutsche Bahn braucht Geld, sicher. Wie wäre es, wenn ein Großteil aller Transporte auf die Schiene verlagert würde und der Güterverkehr der Deutschen Bahn damit in die "schwarzen Zahlen" käme? Und die jetzt "freien" 10 Milliarden Euro in den Sozialsektor und öffentlichen Verkehr gesteckt würden?

Die Lasten der Weltwirtschaftskrise werden wieder einmal auf die breite Masse der Bevölkerung abgewälzt!

Autor:

Ulrich Achenbach aus Bochum

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