Runder Tisch im St. Antoniusstiftes - Bewohner laden ein
Nachdem die Schreiben der Bewohner des St. Antoniusstiftes an die Stadt und die Oberbürgermeisterin leider ohne jede Antwort blieben, haben diese jetzt alle Beteiligten für den 08.05.2013, 18 Uhr im Gewerkschaftssaal des Antoniusstiftes an einen Tisch eingeladen:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicher wissen, sollen wir Bewohner des Antoniusstiftes zum 31.05.13 unsere Wohnung verlieren.
Leider wird der Streit zwischen dem Träger des Stiftes und den Behörden der Stadt auf unserem Rücken ausgetragen.
Wir haben bereits mehrere Versuche unternommen mit der Stadt in Kontakt zu treten. Leider jedoch hat auf unser Schreiben an das Bauverwaltungsamt in dem wir um eine Auflistung der angeblich bestehenden Sicherheitsmängel gebeten hatten und auf unsere Petition an die Oberbürgermeisterin bisher niemand reagiert.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen eine Lösung finden, damit wir im Antoniusstift wohnen bleiben können, bis das neue Stiftsgebäude fertig gestellt wurde.
Damit endlich mit uns Betroffenen direkt geredet und nach konkreten Lösungen für uns gesucht wird, haben wir nun ein Treffen für den 08.05.2013, 18 Uhr im Gewerkschaftssaal des Antoniusstiftes anberaumt, zudem wir sie herzlich einladen.
Zu diesem Treffen haben wir den Träger des Stifts, die Heimleitung, Vertreter der Mitarbeitervertretung, des Sozialamts, des Bauordnungsamts und aller demokratischen Ratsparteien eingeladen. Wir wollen konstruktiv mit Ihnen diskutieren und nach einer Lösung suchen, daher ist das Treffen nicht öffentlich.
Wir bitten um Verständnis, dass wir das Treffen leider sehr kurzfristig terminieren mussten, da bis zum 31.05.13 alle Bewohner das Heim räumen sollen.
Wir hoffen, dass Sie kommen und uns mit unserem wichtigen Anliegen nicht im Stich lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Frau Kaemper, Herr Kühnen
Bewohnerbeirat St. Antoniusstift“
Die BÄH-Initiative (Bochum ändern mit Herz) unterstützt diesen Vorstoß und hilft den Bewohnern. „Für uns ist es völlig unverständlich, dass die Stadt bisher nicht auf das Schreiben der Bewohner vom 18.04. reagiert haben, in dem diese gebeten hatten, die angeblichen akuten Sicherheitsmängel darzulegen“, so Gregor Sommer, Sprecher der BÄH-Bürger. „Diese Menschen sollen ihre Wohnung, ihr Heim verlieren, da sollte man denken, die Stadt beantwortet ihre Fragen und sucht den Kontakt, um eine Lösung zu finden.“ Auch auf die Petition an die Oberbürgermeisterin gab es bisher keine Reaktion.
Der Konflikt zwischen Träger und Verwaltung, der ja auch schon vor Gericht ausgetragen wurde, scheint völlig aus dem Ruder gelaufen zu sein. „Der Streit wird jetzt auf dem Rücken der Bewohner ausgetragen“, so Gregor Sommer, „Das muss aufhören. Statt sich mit Bescheiden, Prüfungsanordnungen und Anwälten zu traktieren, müssen alle an einen Tisch und endlich einen Weg im Sinne der Bewohner finden.“
Hier ist auch die Politik gefragt, die darauf dringen muss, dass die Kontrahenten das Wohl und das Selbstbestimmungsrecht der Bewohner und Mitbürger nicht aus den Augen verlieren.
Zu hoffen ist, dass alle Eingeladenen bereit sind mit den Bewohnern und miteinander zu reden, damit der ernsthafte Versuch unternommen werden kann, doch noch zu einer Lösung im Sinne der Bewohner zu kommen.
Autor:Dr. Volker Steude aus Bochum |
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