Regionalverband Ruhr berät Bundesverkehrswegeplan

A40 soll zwischen BO-Stahlhausen und A43 ausgebaut werden

„Verkehrliche Probleme sind nur langfristig zu lösen. Daher wundert es allenfalls nur auf den ersten Blick, wenn in politischen Gremien heute bereits die Anforderungen des Jahres 2030 diskutiert werden. Das sind aber nur noch 14 Jahre bis dahin“, erläutert Regionalpolitiker Hans Henneke (CDU) den Hintergrund für die Beratungen des Bundesverkehrswegeplans am Montag in Essen. „Mein besonderes Interesse gilt dabei einem notwendigen Ausbau der A40 zwischen Stahlhausen und dem Autobahnkreuz mit der A43. Insgesamt führt der Ausbau weiter über Dortmund bis zum Autobahnkreuz Dortmund-Unna. Nach der Fertigstellung des Westkreuzes, dem Ausbau der A448 und der A43 ist das das nächste große Projekte an Autobahnen in Bochum“, so das Bochumer Ratsmitglied, das sich für das Projekt ausspricht.

123 Mio. € Kosten und geschätzte 17 Jahre für Planung und Realisierung

Die A40 ist eine der wichtigen West-Ost-Achsen durch die Metropole Ruhr. Sie verbindet zwischen Duisburg und Dortmund fünf Oberzentren. Die aktuellen Verkehrszahlen im betrachteten Abschnitt liegen zum Teil bei über 95.850 Kfz/24h, mit einem Schwerverkehrsanteil von rd. 8%. Das zeigt, dass der heute vorhandene vierstreifige Querschnitt für die vorhandene und weiter ansteigende Verkehrsbelastung bereits überlastet ist. Die Engpassanalyse prognostiziert in diesem Bereich für die A43 eine Staugefahr an mehr als 300 Stunden im Jahr. Der 6-streifige Ausbau der A43 führt zu einer Auflösung des infrastrukturellen Engpasses. Den geschätzten Kosten des Ausbaus der 8,5 km langen Strecke in Höhe von 123 Mio. € steht ein hohes Kosten-Nutzen-Verhältnis von 4,5 gegenüber. Dort findet sich ein Tunnel und eine Straßenunterführung. Für Planung und Bau werden vom Ministerium 17 Jahre veranschlagt, was die gesamte Planlänge des BVWP umfasst.

„Der Strukturausschuss des RVR hat sich auch mit weiteren Maßnahmen an Autobahnen und Bundesstraßen befasst. Für die A40 ist insbesondere die Forderung nach einer höheren Priorität für den Ausbau des Abschnitts zwischen den Autobahnkreuzen Moers und Duisburg hervorzuheben. Darin liegt die Rheinquerung Neuenkamp. Rheinbrücken stellen erhebliche und nur schwer zu beseitigende Engpässe dar, die für Jahrzehnte geplant werden. Daher sollte hier bereits mit Blick auf die Zeit nach 2030 investiert werden“, so Hans Henneke abschließend

Der Regionalverband Ruhr ist die einzige politische Klammer der 53 Kommunen der Metropole Ruhr. Als Regionalrat entscheiden seine Gremien über raumbedeutsame Planungen und wirken an der Aufstellung von Förderprogrammen des Bundes und des Landes mit, so am Bundesverkehrswegeplan 2030. Die Beratungen dazu erfolgen im Strukturausschuss des Regionalverbands Ruhr, dem Hans Henneke als Vertreter der Stadt Bochum angehört.

Autor:

Jonas Löckenhoff aus Essen-Ruhr

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